Mehr Arbeitslose in NRW - Quote steigt auf 7,9 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat im Dezember leicht zugenommen. Die Experten hatten das erwartet. Grund für Alarmstimmung gebe es nicht. Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen sei stabil und robust.

Düsseldorf. Die schwächelnde Konjunktur und der beginnende Winter haben dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen zum Jahresende 2012 einen Dämpfer versetzt. Im Dezember habe es rund 721 600 Arbeitslose gegeben, gut 7600 mehr als einen Monat zuvor, berichtete die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Düsseldorf. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 7,8 auf 7,9 Prozent. Im Vergleich zum Dezember 2011 gab es knapp 35 000 Arbeitslose mehr.

Der NRW-Arbeitsmarkt entwickelte sich im Dezember im Gleichschritt mit dem Bund. In ganz Deutschland stieg die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember sei üblich, er sei Ende 2012 aber etwas stärker als in den vergangenen Jahren ausgefallen, hieß es bei der Bundesagentur in Nürnberg.

In NRW sei der Arbeitsmarkt aber weiterhin stabil und robust, betonten die Arbeitsmarktexperten. Das zeige auch die hohe Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land. Im Oktober hätte knapp 6,2 Millionen Menschen auf den Lohn- und Gehaltslisten von Unternehmen und Verwaltungen gestanden. Das seien fast 65 000 mehr als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der Arbeitslosen ist den Angaben zufolge fast im gesamten Land im Dezember leicht gestiegen. Die höchste Quote gab es erneut in Dortmund, diesmal mit 12,6 Prozent. In Duisburg und Essen fiel die Quote mit 12,3 Prozent nur wenig besser aus. Die niedrigste Arbeitslosenquoten meldete das Münsterland: Coesfeld mit 3,7 Prozent und Rheine mit 4,5 Prozent weisen weiterhin die niedrigsten Werte aus.

Im Jahresdurchschnitt waren 2012 in Nordrhein-Westfalen gut 733 000 Menschen arbeitslos gemeldet, rund 4600 mehr als 2011. Die Arbeitslosenquote blieb mit durchschnittlich 8,1 Prozent gegenüber 2011 stabil.