NRW-Kommunalwahlen: Über 90 Prozent für Sendens Bürgermeister
Düsseldorf. Die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalenwaren eine Abstimmung mit vielen Aspekten. Ein Blick in die Statistikder Landeswahlleiterin: Wahlbeteiligung: Nirgendwo waren die Bürger so wahlmüde wie in derLandeshauptstadt Düsseldorf.
Nur 44,6 Prozent gaben ihre Stimme ab. Diehöchste Wahlbeteiligung gab es im Kreis Coesfeld mit 61,7 Prozent.Landesweit sank sie auf das Rekordtief von 52,3 Prozent.
Bürgermeister: Das beste Ergebnis bei den Wahlen der 357 Bürgermeisterholte Alfred Holz in der Münsterlandgemeinde Senden mit 92,8 Prozent.Er war als unabhängiger Kandidat angetreten und hatte keinenGegenkandidaten. Die geringste Zustimmung erhielt Claudia- Almut Panke,die als unabhängige Kandidatin mit 27,0 Prozent zur Bürgermeisterin vonWülfrath gewählt wurde.
Mandate: In den Räten der kreisfreien Städte liegen SPD und CDU mitinsgesamt jeweils 511 Sitzen gleichauf. Das Kräfteverhältnis kann sichaber noch verschieben, da in Wuppertal wegen einer Nachwahl noch keineMandate vergeben wurden. In den Kreistagen liegt die CDU mit 795Mandaten klar vor der SPD mit 507 Sitzen.
CDU: Die Union hat nur in einer einzigen Stadt gegenüber denKommunalwahlen 2004 zugelegt - in Aachen erreichte sie ein kleines Plusvon 0,4 Prozentpunkten. Den höchsten Verlust gab es für die CDU inGelsenkirchen mit minus 12,9 Punkten.
SPD: Bei der SPD halten sich in den Großstädten Gewinne und Verlustedie Waage. In Gelsenkirchen erzielten die Sozialdemokraten ein Plus von8,4 Punkten und sicherten sich damit die absolute Mehrheit. InDüsseldorf verloren sie 7,0 Prozentpunkte und schnitten so schlecht abwie in keiner anderen NRW-Großstadt.
Grüne: In Köln erreichten die Grünen mit 21,7 Prozent erneut ihrlandesweit bestes Großstadtergebnis - nur knapp hinter SPD und CDU. Inder Innenstadt ließen sie die Volksparteien mit 34,7 Prozent sogar weithinter sich. SPD und CDU mussten sich dort mit jeweils wenig mehr als20 Prozent zufriedengeben.
FDP: Nur Gewinner bei den Liberalen. In keiner kreisfreien Stadt undkeinem Kreis schnitt die FDP schlechter ab als 2004. Ihr bestesErgebnis erzielte sie im Kreis Euskirchen mit 15,4 Prozent.Schlusslicht bei den Liberalen ist Duisburg mit 4,3 Prozent.
Linke: Die Linke schnitt erwartungsgemäß im Ruhrgebiet am besten ab,schaffte aber kein zweistelliges Ergebnis. Den größten Zuspruch fandsie in Oberhausen mit 8,5 Prozent. Nur zu 2,4 Prozent reichte es imKreis Olpe.
Rechte: Die rechten Parteien konnten in Städten und Gemeinden einigeMandate hinzugewinnen. NPD, Republikaner, DVU und pro NRW gewannen 49Sitze. 2004 hatten sie 36 Mandate geholt. Insgesamt wurden in diesemJahr knapp 14 800 Sitze verteilt.