Prognos-Studie: Es gibt zu viele alte Beamte
Mehr als 25 Prozent des Leitungspersonals in den Behörden bundesweit sind derzeit älter als 55 Jahre, in NRW liegt die Zahl sogar noch ein wenig höher
Düsseldorf. Die öffentlichen Verwaltungen von Bund, Land und Kommunen stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Prognos-Instituts. Mehr als 25 Prozent des Leitungspersonals in den Behörden bundesweit sind derzeit älter als 55 Jahre, in NRW liegt die Zahl sogar noch ein wenig höher. "Doch die Chancen sind gut, neue Leute anzuwerben: Der Beamtenstatus und die Vergünstigungen des Öffentlichen Dienstes wie gesicherte Arbeitsstelle oder Teilzeitangebote sind gute Argumente", sagte Axel Seidel von Prognos.
Sein Institut sagt nach eingehender Expertenbefragungen - darunter Staatssekretäre und Oberstadtdirektoren - voraus, dass die öffentlichen Kassen auch in den kommenden Jahren mit wenig Geld auskommen müssen. Unter diesem Druck, aber auch wegen gestiegener Erwartungen des "Kunden" Bürger und aufgrund interner Innovationsbestrebungen würden sich die Behörden, Dienststellen, Ministerien und Rathäuser weiter zu Dienstleistern wandeln.
Darüberhinaus werde es verstärkt zur Zusammenarbeit der Behörden über lokale Grenzen hinweg geben: So könne man schon jetzt beispielsweise als Düsseldorfer die Auto-Umweltplakette online in Stuttgart bestellen.