Schlussspurt im Rennen um Vorsitz der NRW-CDU
Die beiden Kandidaten Armin Laschet und Norbert Röttgen warben am Samstag in Krefeld bei der letzten von acht Regionalkonferenzen für ihre Positionen.
Krefeld. In der nordrhein-westfälischen CDU geht das Rennen um den Landesvorsitz zur Ende. Die beiden Kandidaten Armin Laschet und Norbert Röttgen warben am Samstag in Krefeld bei der letzten von acht Regionalkonferenzen für ihre Positionen. Im kommenden Monat haben die rund 160 000 Mitglieder des größten CDU-Landesverband das Wort. Sie entscheiden in einer Mitgliederbefragung über den Nachfolger des bisherigen Landeschefs Jürgen Rüttgers.
Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident hatte nach seiner Niederlage bei der Landtagswahl im Mai den Rückzug von allen politischen Ämtern angekündigt.Die Parteibasis kann entscheiden, ob sie einen Landes- oder einen Bundespolitiker als Landesvorsitzenden haben will. Laschet, der unter Rüttgers Integrationsminister war, ist stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Röttgen gehört als Umweltminister dem Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an.
Das Rennen gilt als offen. An den acht Regionalkonferenzen haben nach CDU-Angaben rund 7000 Parteimitglieder teilgenommen.Laschet betonte vor rund 600 CDU-Mitgliedern in Krefeld, dass der neue Landesvorsitzende zu 100 Prozent in Nordrhein-Westfalen sein müsse. Die CDU müsse Tag für Tag versuchen, die rot-grüne Minderheitsregierung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) aus dem Landtag heraus abzulösen. Das könne ein Landesvorsitzender ohne Landtagsmandat nicht. Röttgen widersprach an diesem Punkt entschieden. Kraft könne nicht mit Landtagsreden aus dem Sattel gehoben werden. Dazu sei politische Präsenz nötig. Die könne er auch von Berlin aus leisten.
Der Umweltminister bekräftigte seinen Willen, die CDU als Spitzenkandidat in die nächste Landtagswahl zu führen. "Spätestens 2015 möchte ich Ministerpräsident dieses Landes werden", sagte Röttgen.Die Mitgliederbefragung beginnt am 4. Oktober. Bis zum 30. Oktober können die CDU-Mitglieder ihre Stimme per Briefwahl abgeben. Am 31. Oktober ist zudem ein "Tag der CDU" geplant, in dem die Parteimitglieder in den Kreisgeschäftsstellen direkt abstimmen können. Die formelle Wahl des neuen Landesvorsitzenden sowie des gesamten weiteren Landesvorstandes erfolgt dann am
6. November auf einem Landesparteitag in Bonn.