Verfahren gegen Ex-WestLB-Chef: Keine Einstellung
Sengeras Anwälte sprechen von Mängeln in der Anklageschrift.
10.01.2008
, 00:00 Uhr
Düsseldorf. Das Düsseldorfer Landgericht hat am Donnerstag entscheiden, dass der Untreue-Prozess gegen den ehemaligen WestLB-Chef Jürgen Sengera nicht eingestellt wird. Dies hatten die Verteidiger des Angeklagten zuvor beantragt. Sie begründeten dies mit schweren Mängeln der Anklageschrift. Sengera ist wegen des Verdachts der schweren Untreue angeklagt. Er soll für einen Kredit über 1,35 Milliarden Euro an den britischen Elektrogeräte-Verleiher Boxclever verantwortlich sein. Das Geld war aus Sicht der Ankläger ohne echte Risikoprüfung vergeben worden. Dadurch sei der landeseigenen Bank ein Schaden von 427 Millionen Euro entstanden.