Waren die Beihilfen für Weeze illegal?
Kommission prüft die Finanzierung des Flughafens.
Weeze. Die EU-Kommission in Brüssel prüft, ob der Niederrhein-Flughafen in Weeze jahrelang illegale Beihilfen erhalten hat.
Es wurde eine Untersuchung der Vereinbarung zwischen dem Airport und den an der Finanzierung beteiligten Behörden eingeleitet, erklärte die Kommission gestern in Brüssel. Sie will herausfinden, ob der Airport Darlehen und Zuschüsse zu nicht marktüblichen Bedingungen erhalten hat.
2003 hatte der Flughafen in Weeze seinen Betrieb aufgenommen. Zuvor waren hier britische Streitkräfte stationiert. Inzwischen ist Weeze bei den NRW-Flughäfen hinter Düsseldorf und Köln die Nummer drei. Im vergangenen Jahr wurden rund 2,4 Millionen Passagiere abgefertigt.
Staatliche Beihilfen für Infrastrukturmaßnahmen gelten im EU-Wettbewerbsrecht als eher unproblematisch. Anders sieht es mit Beihilfen für den laufenden Betrieb aus.
Doch diesen Vorwurf aus Brüssel weist Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber zurück: „Wir stehen mit 34 Millionen Euro beim Kreis Kleve in der Kreide. Diese Mittel sind in den Aufbau des Flughafens geflossen.“ Im operativen Geschäft befinde man sich seit 2007 in den schwarzen Zahlen.
Untersuchungen gibt es auch zum Flughafen Altenburg-Nobitz bei Leipzig. rb