Wirtschaft will Sportschau retten
fernsehen Die Sponsoren warnen vor der Verlegung der Kultsendung und verlangen eine Beteiligung bei der Rechtevergabe.
Köln. Großsponsoren haben vor einer Verlegung der ARD-Sportschau mit der Berichterstattung von der Fußball-Bundesliga auf den späten Samstagabend gewarnt. Die Firmen, die nach eigenen Angaben mit 400 Millionen Euro zu einem Drittel der Einnahmen der Bundesliga beitragen, sehen ansonsten ihre Interessen beeinträchtigt. "Das finanzielle Engagement wurde auf Basis der aktuellen Reichweite der TV-Übertragungen und einem freien Zugang zu sozial verträglichen Zeiten eingegangen", erklärte Christian Deuringer von der Allianz. Es sei zwar Sache der Deutschen Fußball Liga (DFL), wem sie die Medienrechte übertrage. Dennoch verlangten die Sponsoren unmissverständlich "eine frühzeitige Integration bei der Rechtevergabe", sagte Dirk Huefnagels von der Bayrischen Hypo- und Vereinsbank, zugleich Vorsitzender der Interessenvereinigung S20. Die DFL hatte die Vermarktung der Rechte von 2009 bis 2015 für drei Milliarden an Leo Kirch veräußert. Sportschau-Chef Steffen Simon wollte "keinen Kommentar" zum Votum der Sponsorenvereinigung abgeben: "Wir warten die Ausschreibung ab und werden unser Angebot abgeben. Alles weitere werden wir sehen."