Statistische Landesamt Zahl der Scheidungen geht in NRW zurück — im Bergischen aber steigt sie

Düsseldorf. 2015 wurden in Nordrhein-Westfalen 38 312 Ehen geschieden, das waren drei Prozent weniger als im Jahr zuvor (39 489). Das teilte das Statistische Landesamt mit. Damit sank die Zahl der Scheidungen auf den niedrigsten Stand seit 1993. Damals gab es insgesamt 39 230 Scheidungen.

So lange haben die Ehen gehalten: Die im vergangenen Jahr geschiedenen Ehen hielten mit durchschnittlich 14,9 Jahren 20 Monate länger als noch vor zehn Jahren (13,2 Jahre).

So häufig sind Kinder von der Scheidung betroffen: 51 Prozent der Scheidungspaare hatten 2015 mindestens ein minderjähriges Kind. Die Zahl der betroffenen Kinder belief sich auf 33 083. Seit 2005 hat sich der Anteil der Scheidungspaare mit Kindern um sieben Prozentpunkte erhöht (damals 43,8 Prozent).

Das verflixte siebte Jahr gibt es nicht: Die meisten Ehen endeten nach sechs Jahren (1995). Nach sieben Jahren zogen 1969 Ehepaare den Schlussstrich, 1894 nach fünf Jahren. 5538 Ehepaare ließen sich nach mehr als 25 Jahren und 94 Paare nach mehr als 50 Jahren scheiden.

Frau oder Mann — wer die Scheidung einreicht: Mehr als die Hälfte der Scheidungsverfahren (19 888, beziehungsweise 51,9 Prozent) wurde im Jahr 2015 von den Ehefrauen beantragt, in 15 876 Fällen ging die Initiative von den Männern aus. Bei 2557 Scheidungen wurde der Antrag gemeinsam gestellt. Im Vergleich zum Jahr 2005 verringerte sich der Anteil der Frauen, die die Scheidung beantragten, von 54,9 auf 51,9 Prozent. AR