Wer könnte Minister in einer neuen Bundesregierung werden?

Wolfgang Schäuble und Johanna Wanke gelten als gesetzt.

Berlin. Der Wähler hat gesprochen. Nun müssen die Parteien sehen, wie sie mit dem Ergebnis zurechtkommen. Welche Koalition sich findet, ist offen. Über mögliche Minister von CDU/CSU wird jedoch schon spekuliert.

An Wolfgang Schäuble dem bisherigen CDU-Amtsinhaber und einem der engsten Vertrauten von Kanzlerin Angela Merkel, dürfte bei der Besetzung des wichtigsten Ministeriums kein Weg vorbei führen.

Um das Ressort mit dem mit Abstand größten Einzeletat im Bundeshaushalt dürfte heftig gerungen werden. Amtsinhaberin Ursula von der Leyen (CDU) scheiterte zwar zuletzt mit ihren Plänen zur Verhinderung von Altersarmut. Als politisches Schwergewicht der CDU kann sie aber bei der Besetzung nicht einfach übergangen werden.

Bislang war das Innenministerium in CSU-Hand — und Ressortchef Hans-Peter Friedrich würde auch gerne weiter machen, heißt es.

Der „Euro-Hawk“-Skandal hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) geschadet. Dennoch will der 59-Jährige im Amt bleiben. Chancen dafür hat er, nicht zuletzt wegen der Rückendeckung Merkels.

Peter Ramsauer (CSU, Foto) würde gerne Verkehrsminister bleiben. Zuletzt galt er parteiintern als gefährdet, nun hat er aber das zweitstärkste Erststimmenergebnis in Bayern geholt. Andererseits ist Generalsekretär Alexander Dobrindt Kandidat für eine Beförderung.

Amtsinhaberin Johanna Wanka (CDU) gilt in der Union als gesetzt. Für die angestrebten Bund-Länder-Gespräche über eine Grundgesetzänderung zur Lockerung des Kooperationsverbotes in der Bildung bringt sie als langjährige Landes-Kultusministerin Erfahrungen und Kontakte aus ihrer früheren Tätigkeit mit.

Das Ressort dürfte bei der CSU bleiben. Ministerin Ilse Aigner wechselt jedoch nach Bayern.

Das Ressort wurde bisher von der FDP geführt, es könnte an die CSU gehen.

Für die ausscheidende Familienministerin Kristina Schröder (CDU) will Hessens CDU ihren Spitzenkandidaten Franz Josef Jung (64) wieder am Kabinettstisch sehen.