Baugeld: Besser feste Zinsbindung
Baugeld ab 1,9 Prozent, damit werben einige Kreditvermittler in Anzeigen und über das Internet. Erst in der Fußnote wird darauf aufmerksam gemacht, dass es sich um ein Fremdwährungsdarlehen in Schweizer Franken oder dem japanischen Yen handelt. Dies wäre nicht der Rede wert, wäre jetzt nicht auch die Hypovereinsbank (HVB) in das Geschäft mit eingestiegen.
Düsseldorf. Zugegeben: In der Schweiz liegt das Zinsniveau seit Jahren unter dem deutschen. "Mit dem HVB Immobiliendarlehen in Schweizer Franken machen wir Ihnen diesen Konditionsvorteil zugänglich", preist die Bank ihr neues Produkt. Und sie vergisst auch nicht zu erwähnen, dass dieser Kredit sehr flexibel ist. Man kann ihn praktisch jedes Vierteljahr ganz oder teilweise zurückzahlen, ohne für diese Flexibilität mehr zu zahlen. Doch wer ist dazu schon in der Lage? Ist dieses Produkt ein Geheimtipp für all die, die bei der Finanzierung einer Eigentumswohnung oder dem Kauf eines Hauses Zinsen sparen wollen? Wohl kaum. Denn jeder, der sich darauf einlässt, schließt gleichzeitig eine Wette ab, wie sich Euro und Schweizer Franken oder auch Yen im Verhältnis zueinander entwickeln.
Geht es gut, hat der Käufer Glück gehabt und profitiert von niedrigeren Zinsen und davon, dass er weniger Euro zurückzahlen muss, weil die europäische Währung gegenüber den anderen an Wert gewonnen hat. Geht die Entwicklung jedoch in die andere Richtung, kann eine Finanzierung auch platzen. Für den Normalbürger sollte es daher heißen: Lieber eine feste Zinsbindung, eine günstige Bank und wenn möglich noch in Kombination mit einem KfW-Förderdarlehen.