Achtung Erstsemester: Eine Referatsgruppe nur mit Bekannten bilden
Greifswald (dpa/tmn) - Bei gut besuchten Seminaren vergeben Dozenten die Referate gerne an Gruppen. Die Praxis hat jedoch nicht nur Vorteile. Sie wird vor allem dann zu einem Problem, wenn die Kommilitonen unbekannt sind.
Studenten im ersten Semester sollten nur dann eine Referatsgruppe bilden, wenn sich die Mitglieder bereits ein wenig besser kennen. Das empfiehlt Stefan Hatz von der Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen. „Anders als in der Schule weiß man über seinen Banknachbar im Hörsaal oft nur sehr wenig und kann kaum einschätzen, wie fleißig oder informiert er oder sie ist“, sagt Hatz. Deshalb sei es ratsam, bereits während der Einführungsveranstaltungen oder den ersten Vorlesungen Kontakt zu möglichen Kandidaten für eine Lerngruppe Ausschau zu halten. Dabei lasse sich oft gut einschätzen, wer motiviert und wer unzuverlässig ist.
Tauchen während der gemeinsamen Arbeit am Referat Probleme auf, rät Hatz, das nicht unkommentiert zu tolerieren: „Erledigt ein Mitglied der Gruppe seine Aufgaben nicht, sollte man dies deutlich ansprechen und Leistung einfordern.“ Reagiert der Betroffene dennoch nicht, hilft nur die Notbremse. „Dann sollten Sie das Referat in Absprache mit Ihrem Dozenten allein zu Ende führen“, empfiehlt Hatz. Das bedeute zwar Mehrarbeit, die lohnt sich aber in der Regel. „Schließlich geht es in einer Referatsgruppe auch um die eigene Note.“