Berufstätige Eltern sollten eigene Belastung hinterfragen
Pinneberg (dpa/tmn) - Wer arbeitet und kleine Kinder zu versorgen hat, fühlt sich häufig im Dauerstress. Wichtig ist, regelmäßig zu reflektieren, ob die Aufgaben noch zu schaffen sind.
Nicht selten merken junge, berufstätige Eltern zu spät, wenn sie sich überfordern, sagt Uta Ossmann. Sie berät als Coach berufstätige Eltern. Sie empfiehlt, sich zum Beispiel jedes halbe Jahr hinzusetzen und eine Bestandsaufnahme zu machen. Häufig ist es so, dass Aufgaben schleichend zunehmen. Es kann zum Beispiel sein, dass im Job der Stress zunimmt, weil ein Kollege ausfällt und Mitarbeiter durch die Vertretung Mehrarbeit haben.
Möglich ist auch, dass die Belastung im Haushalt ansteigt, weil der Partner in seinem Job stärker eingespannt ist und zu Hause weniger Aufgaben erledigen kann. Wichtig ist, dass solche Zusatzbelastungen nicht erst in den Blick geraten, wenn berufstätige Eltern keine Energie mehr haben. Wer frühzeitig reagiert, gerät häufig erst gar nicht in die Überlastungssituation. Nimmt im Job zum Beispiel die Belastung zu, kann eine Alternative sein, zumindest eine Zeit lang eine Haushaltshilfe einzustellen.