Freiwilligendienst kann der Karriere nutzen
Heigenbrücken (dpa/tmn) - Der Bundesfreiwilligendienst kann menschlich bereichern, die Selbstorganisation fördern und selbstständig machen. Er kann aber auch ein Sprungbrett für die berufliche Laufbahn sein.
So kann ein Jahr in der Altenhilfe oder einem anderen Bereich des Bundesfreiwilligendienstes durchaus neue Karrierewege eröffnen. „Es ist schon so, dass Personaler durchaus darauf achten, was man neben dem Studium noch gemacht hat“, sagte der Karriereberater Martin Däfler aus Heigenbrücken im Spessart. Bewerber, die sich beispielsweise durch den Bundesfreiwilligendienst für andere einsetzten, zeigten, dass sie nicht nur an sich selbst dächten. Der Bundesfreiwilligendienst hat im Juli 2011 den Zivildienst abgelöst.
Teilnehmer könnten soziale Kompetenzen trainieren und einen leichteren Übergang in die Selbstständigkeit schaffen. „Viele Jugendliche wachsen ja heute sehr behütet auf“, meint Däfler. „Es will natürlich gut überlegt sein, in welchen Bereich man geht“, fügt er. Sinnvoll sei es, sich etwas auszusuchen, was zumindest ungefähr mit dem späteren Beruf zu tun habe.
Junge Leute stehen Schlange für den Bundesfreiwilligendienst. Die 35 000 Stellen bei Wohlfahrtsverbänden oder sozialen Einrichtungen reichen für die zahlreichen Bewerber nicht aus. „Es konnte niemand damit rechnen, dass wir so viel soziales Engagement in dieser Republik haben“, sagt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, einer der großen Anbieter. „Junge Menschen haben ungeheure Lust, ein Jahr lang für andere was zu tun.“