Mehrheit der Doktoranden ist mit Betreuung zufrieden
Berlin (dpa/tmn) - Die meisten Doktoranden fühlen sich von ihren Professoren gut betreut. Das geht aus dem Bundesbericht wissenschaftlicher Nachwuchs hervor. Allerdings gibt es Unterschiede je nach Promotionskontext.
Am zufriedensten sind dem Bericht zufolge Doktoranden, die in einem strukturierten Programm wie einer Graduiertenschule promovieren. Hier beurteilen rund zwei Drittel (68 Prozent) ihre Betreuungssituation als sehr gut. Von denen, die nebenbei als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl arbeiten, sagt das dagegen nur jeder Zweite (51 Prozent). Von ihnen fühlt sich fast jeder Vierte (23 Prozent) unzureichend begleitet.
Dabei haben Doktoranden in strukturierten Programmen und jene, die als wissenschaftliche Mitarbeiter tätig sind, ähnlich häufig Kontakt zu ihrem Hauptbetreuer. So sehen jeweils rund 40 Prozent der Befragten in beiden Gruppen ihren Betreuer mindestens einmal pro Woche. Von den Doktoranden in strukturierten Programmen sehen ihn 42 Prozent zumindest mehrmals im Semester. Bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern sind es 37 Prozent.
Frei promovierende Doktoranden, die weder am Lehrstuhl noch in einem strukturierten Programm sind, haben seltener Kontakt zu ihrem Erstbetreuer. Hier sieht nur jeder Zehnte (12 Prozent) ihn mindestens einmal pro Woche. Die Mehrheit (56 Prozent) trifft ihn mehrmals im Semester. Rund ein Drittel (32 Prozent) hat dagegen nur einmal pro Semester oder seltener Kontakt.
Viele Doktoranden wünschen sich, dass ihr Betreuer sie stärker beim Ausbau wissenschaftlicher Kontakte unterstützt. So sagte von den Doktoranden in strukturierten Programmen ein Drittel (33 Prozent), dass sie in diesem Bereich weniger Unterstützung bekommen als sie es sich wünschen. Bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern waren es 30 Prozent, von den frei Promovierenden sogar 36 Prozent.