Sakko vor dem Begrüßen schließen wirkt höflich

Bonn (dpa/tmn) - Das Sakko offen zu tragen, wirkt locker. Im Berufsleben gehört es aber zum guten Ton, es zu schließen, sobald es offiziell wird: Es ist ein Signal an den Gesprächspartner.

Das Sakko wird beispielsweise geschlossen, wenn Mitarbeiter einem anderen vorgestellt werden, erklärt Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat in Bonn. Sie müssten dann keineswegs fürchten, zugeknöpft und steif zu wirken. Im Gegenteil: Es sei ein Zeichen der Wertschätzung, das Sakko bei solchen Gelegenheiten zu schließen. „Man signalisiert damit dem anderen: Ich richte meine Kleidung für dich.“ Gerade Ältere empfänden es schnell als respektlos, wenn jemand dies nicht tut.

Geschlossen wird das Sakko mit der linken Hand. „Die rechte brauche ich ja zum Begrüßen“, erläutert Jarosch. Mitarbeiter machen aber keine gute Figur, wenn sie dabei lange an sich herumnesteln müssen. Stilvoll wirkt das Schließen der Anzugjacke also nur, wenn es diskret geschieht und flüssig von der Hand geht - das üben Berufstätige am besten ein wenig.

Auch wenn Berufstätige eine Präsentation halten, mache es einen besseren Eindruck, das Sakko geschlossen zu tragen, rät Jarosch. In der Modewerbung werde es zwar oft offen getragen. Das liege daran, dass Hersteller so auch Hemd, Gürtel und Krawatte zeigen könnten. „Der Büroalltag ist aber keine Modenschau.“