So kommt Lob beim Mitarbeiter an

Nürnberg (dpa/tmn) - „Das haben Sie gut gemacht!“ Häufiger so ein Satz vom Chef, und die meisten Mitarbeiter wären motiviert. Stattdessen gilt oft der Grundsatz: Nicht gemeckert, ist genug gelobt.

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Das schadet dem Betriebsklima. Hier kommt das Einmaleins des Lobs.

Wer bei der Arbeit sein Bestes gibt und trotzdem nie ein Lob hört, ist schnell verunsichert. Mache ich etwas falsch? Bin ich nicht gut genug für den Job? Solche Gedanken hegen dann viele. Möglicherweise ist der Chef jedoch zufrieden, und er könne bloß nicht loben, sagt Claudia Fröse. Sie ist Beraterin für betriebliches Gesundheitsmanagement bei der Techniker Krankenkasse (TK). Wer unter der Situation sehr leidet, bittet am besten um ein Feedback-Gespräch. So könnten Mitarbeiter in Erfahrung bringen, ob es für ihre Gedanken einen Grund gibt.

Auf Dauer könne fehlende Anerkennung im Betrieb Mitarbeiter krank machen. „Wer kein Lob bekommt, ist häufig unsicher, wie die eigene Leistung einzuschätzen ist“, erklärt Fröse. In der Folge sind viele gehemmt, haben Angst und können nicht ihre volle Leistung abrufen. Doch wie richtig loben? Drei Tipps:

Unter vier Augen:Am besten geben Vorgesetzte Mitarbeitern positives Feedback unter vier Augen und nicht vor der ganzen Abteilung. „Das schürt sonst schnell Missgunst und Neid bei den Kollegen“, erklärt Fröse. Die fragen sich schon schnell: Warum der und nicht ich?

Zeitnah loben:Mancher Chef spricht zwar positives Feedback aus - aber nur alle zwölf Monate einmal im Jahresendgespräch. Motivierender sei das Lob für den Mitarbeiter, wenn es zeitnah kommt, erläutert Fröse.

Konkret loben: „Müller, das haben Sie super gemacht!“ Pauschales Lob ist nett gemeint, aber nicht wirklich ideal. Besser ist es, als Chef konkret zu werden und zu erklären, warum ein Beschäftigter etwas gut gemacht hat. Das zeigt nicht nur Wertschätzung - der Mitarbeiter weiß später auch, was dem Vorgesetzten gut gefallen hat.