Chaträume: Der böse Fremde aus dem Internet

Die Hälfte der Kinder nutzt das Internet. Eltern unterschätzen die Gefahren, die dort auf die Kleinen lauern.

Düsseldorf. Der freundliche Fremde, der mit Süßigkeiten lockt, führt Böses im Schilde. Das prägen Eltern ihrem Nachwuchs ein, kaum dass er laufen kann. Doch wenn es darum geht, Internet-Kontakten mit gesundem Misstrauen zu begegnen, sieht es düster aus. Einer EU-Studie zufolge nutzt die Hälfte aller Kinder das Internet - aber nur 20 Prozent aller Eltern geben ihnen Regeln für das Surfen vor.

Vielen Eltern sei, so Schöning, nicht bewusst, dass die ganze Bandbreite der Gesellschaft über die Steckdose ihren Weg ins Kinderzimmer findet. "Eltern erkundigen sich zwar genau nach dem Umgang ihrer Kinder. Mit wem sie aber im Internet Kontakt haben, interessiert sie kaum."

Schutzprogramme Wer sicher gehen möchte, dass sein Kind die Gefahren des Internets umschifft, sollte selbst dabei sein, wenn es surft. Schutzprogramme, die installiert werden, können eine gewisse Sicherheit geben. Diese schützen dann etwa vor Dialern. Werkzeuge, die Inhalte filtern, können vom technisch versierten Nachwuchs aber auch außer Kraft gesetzt werden.

Gespräche Es ist hilfreich, das Internet in die täglichen Gespräche miteinzubeziehen. Auf diese Weise können Eltern ihr Kind leichter auf Gefahren aufmerksam machen und bleiben selbst über die Kontakte der Kinder informiert.

Startseiten Achten Sie darauf, dass geeignete Startseiten wie www.internet-abc.de, www.internauten.de, www.milkmoon.de oder helles-koepfchen.de für den Interneteinstieg Ihres Kindes eingerichtet sind. Eine gute Auflistung von kindgerechten Webseiten gibt es auch unter www.seitenstark.de.

Persönliche Daten Schärfen Sie Ihrem Kind ein, dass es keinesfalls persönliche Daten im Chat bekannt geben darf.

Beschwerdestelle Melden Sie bedenkliche Chaträume den Beschwerdestellen von jugendschutz.net (www.jugendschutz.net/hotline/index.html).

Ratschläge Informationen zu den Gefahren im Netz gibt es unter www.kindersindtabu.de.