Das flexible Internet für unterwegs
Das Surfvergnügen ist nicht mehr an den stationären Anschluss gekoppelt
Hannover. Das Internet erobert die Straße. Zumindest sind die Zeiten der lokalen Bindung vorbei, in denen das Surfvergnügen noch an einen stationären Anschluss gekoppelt war. Immer mehr Menschen nutzen das Netz auch unterwegs. Abhängig davon, welchen UMTS-Tarif der Anwender wählt, ist das mobile Surfen im Vergleich zum Standard-DSL aber noch relativ kostspielig.
Die Provider bieten unterschiedlichste Tarife an - von Tagestarifen über Monatsangebote bis hin zu Verträgen mit zweijähriger Mindestlaufzeit. Welchen Vertrag der Nutzer wählt, entscheidet das Surfverhalten, sagt Alexander Zollondz vom Online-Magazin "Netzwelt". Gelegenheitssurfer greifen demnach am besten zu Tagestarifen. "Das ist eine gute Lösung, wenn man nur gelegentlich unterwegs seine E-Mails liest und nicht dauerhaft auf das Internet angewiesen ist." Die getesteten Angebote für 24 Stunden lägen zwischen 2,50 Euro und 4,95 Euro - das ist relativ teuer. Wer täglich mobil online arbeitet und viel Datentransfer beansprucht, greift daher am besten zu einer monatlichen Flatrate. Für beide Tarifformen gebe es in der Regel aber dafür keine Grundgebühr und Mindestvertragslaufzeit, sagt Zollondz. Anders sieht es bei den Flatrates aus, bei denen die Mobilfunkanbieter als Hardware etwa ein Netbook dazu anbieten. Meistens laufen diese Verträge über 24 Monate.
Wer täglich viel mit dem Internet arbeitet, wählt am besten ein UMTS-fähiges Netbook zusammen mit einem langfristigen Vertrag, empfiehlt Florian Müssig von der Computerzeitschrift "c’t". Einzelne Geräte mit integriertem UMTS-Modem seien aber eher selten und schlagen für Gelegenheitsnutzer ohne Langzeitvertrag mit 50 bis 100 Euro mehr zu Buche. Eine Alternative für Monats- und Tagesflatrates seien deshalb USB-Surfsticks. Die bietet jeder Provider an. Aber auch bei Anbietern wie Tchibo, Simyo oder Blau.de bekommt der Nutzer die USB-Sticks für den mobilen Internetzugang.
Die SIM-Karte des Providers ist in den Stick eingesetzt und kann leicht ausgetauscht werden, wenn der Kunde den Mobilfunkanbieter wechseln möchte, erklärt Franz Neumeier von der Fachzeitschrift "Internet Magazin". Wer mit seinem Smartphone mobil surfen möchte, brauche nur das UMTS-fähige Gerät selbst und einen entsprechenden Datentarif des Anbieters. Wer allerdings mit jedem seiner Geräte ins Netz möchte, steht vor einem Problem. "Leider ist es immer noch so, dass die Surfverträge für Handy und Net- oder Notebooks getrennt laufen", erklärt Neumeier.