Eltern sollten Kinder nicht zu viel loben
Fürth (dpa/tmn) - Kinder freuen sich, wenn sie etwas gut gemacht haben und dafür gelobt werden. Das bedeutet aber nicht, dass Eltern für alles und jedes in Begeisterungsstürme ausbrechen müssen.
„Mutter und Vater sollten einen Unterschied machen, ob ein Kind etwas Neues gelernt, etwas Besonderes geleistet hat oder ob es sich um Alltägliches handelt. Wenn alles undifferenziert bejubelt wird, verliert das Lob an Wirkung“, erklärt Diplompsychologe Ulrich Gerth, Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) in Fürth.
Manchmal brauchten Kinder einen Ansporn, um sich mehr anzustrengen und alles zu zeigen, was sie können. Hier sollten Eltern ehrliche Einschätzungen geben. Kontraproduktiv sei es aber, rumzumeckern. Gut für ihre Entwicklung ist dagegen ein Klima, in dem sich das Kind von den Eltern grundsätzlich geschätzt und geachtet fühlt - ohne übertriebene Lobeshymnen.