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Eltern sollten kindgerechten Internetzugang einrichten

Berlin (dpa/tmn) - Kinder wachsen mit der Selbstverständlichkeit der Internetnutzung auf - aber nicht alle Inhalte sind kindgerecht. Eine Initiative aus Politik und Wirtschaft will Eltern helfen, das Netz für ihre Kinder altersgerecht nutzbar zu machen.

Bund, Länder und verschiedene Verbände wollen Kinder besser vor Gefahren im Internet schützen. Dazu haben sie die Initiative „sicher online gehen - Kinderschutz im Internet“ gestartet. Dabei geht es darum, Eltern besser über die Möglichkeiten zu informieren, wie ihre Kinder das Internet altersgerecht nutzen und bestimmte Gefahren vermieden werden können. „Wir wollen das Angebot für Kinder im Netz ausbauen und es stärker vom Angebot für Erwachsene trennen“, erklärte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU).

Eltern sollten Kindern eine Zeitgrenze setzen, wie lange sie im Internet surfen dürfen. Das lasse sich sogar technisch einrichten, erklärt Lutz Neugebauer, Sicherheitsexperte beim IT-Branchenverband Bitkom in Berlin. Es bestehe die Möglichkeit, über den Internetrouter eine Surf-Zeitbegrenzung einzustellen. So könne der Nachwuchs kontrollierter surfen.

Eltern, die ihre Kinder vor Risiken im Netz schützen wollen, rät Neugebauer, sie nicht über das Elternprofil surfen zu lassen, sondern ihnen ein eigenes einzurichten. Unter diesem Profil könne auch eine Jugendschutzsoftware installiert werden. Sie basiere auf einer sogenannten Whitelist, in der nur unbedenkliche Seiten stehen.

Die „sicher online gehen“-Initiative empfiehlt beispielsweise die auf Kinder zugeschnittenen Suchmaschinen Blinde Kuh und Frag Finn oder das Wissensportal Helles Köpfchen. Bei Jugendlichen könnten Eltern aber auch eine Blacklist einrichten, die bestimmte Seiten sperrt. Grundsätzlich gilt: Eltern sollten sich Zeit nehmen, um mit ihren Sprösslingen gemeinsam das Internet zu entdecken, empfiehlt Neugebauer.