Erstklässler können sich maximal 30 Minuten konzentrieren
Fürth (dpa) - Das Kind kommt in die Schule. Da ist Konzentration gefragt. Doch die Kleinen können sich nicht von jetzt auf gleich für Stunden in eine Aufgabe vertiefen. Solche Phasen müssen langsam gesteigert werden.
Eltern können das mit einfachen Übungen üben.
Sich auf einen Text oder eine Rechenaufgabe zu konzentrieren, verlangt Kindern viel ab. Sie müssen dafür andere Reize ausblenden lernen und eigene Bedürfnis zurückstellen können. Konzentriert an einer Sache dranzubleiben, klappt deshalb nicht von heute auf morgen. „Für einen Erstklässler sind 20 bis 30 Minuten schon gut“, erklärt Maria Große Perdekamp, Leiterin der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Um Konzentration zu üben, können Eltern mit dem Kind zum Beispiel länger am Essenstisch sitzen bleiben, ein Spiel zu Ende spielen oder es bitten, ihnen ein Bild zu malen.
Spielen sollte das Kind möglichst in einer ruhigen Atmosphäre - ohne Radiogedudel, häufiges Telefonklingeln oder Fernseher im Hintergrund. Ständige Begleitgeräusche machen es schwerer, bei einer Sache zu bleiben. Außerdem können Eltern den Nachwuchs bei kniffligen Aufgaben begleiten: Steigt er beim Lesen aus, können sie beispielsweise nachhaken: „Willst du ein paar Minuten Pause machen?“ oder „Welches Wort bereitet dir denn Probleme?“ Das motiviere Mädchen und Jungen, nicht vorschnell aufzugeben.