Kein Tabuthema Miteinander reden: Damit eine Pflege gut vorbereitet ist

Bonn · Unvorbereitet zum Pflegefall werden wünscht sich niemand. Umso wichtiger ist es, in der Familie im Vorfeld schon miteinander zu reden und gewisse Dinge zu entscheiden.

Weil man seine Angehörigen im Alter gut versorgt wissen will, ist es gut, wenn Pflege kein Tabuthema ist.

Foto: Silvia Marks/dpa-tmn

In vielen Familien ist das Thema Pflegebedürftigkeit tabu. „Dabei ist es gerade mit Blick auf ältere Menschen enorm wichtig, darüber zu sprechen“, sagt Ulrike Kempchen von der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA-Pflegeschutzbund).

Über Wünsche und Möglichkeiten reden

Bei den Gesprächen gilt es auszuloten, welche Wünsche und Bedürfnisse die Älteren haben, falls sie von jetzt auf gleich zu einem Pflegefall werden sollten. Möchte man in ein Pflegeheim oder lieber zu Hause gepflegt werden? Wie soll die Pflege organisiert werden?

„Angehörige, etwa die eigenen Kinder, sollten sich gegebenenfalls nicht scheuen, offen zu sagen, dass sie sich aus persönlichen oder beruflichen Motiven außerstande sehen, die Pflege selbst zu übernehmen“, sagt Ulrike Kempchen.

Schon im Vorfeld Heime ansehen

Kann sich eine ältere Person generell vorstellen, eines Tages in einem Heim zu leben, ist es in der Regel sinnvoll, sich frühzeitig nach passenden Einrichtungen umzusehen. „Man kann in dem ein oder anderen Heim einfach mal einen unverbindlichen Besichtigungstermin vereinbaren“, sagt Kempchen.

Wenn einem ein Haus gefällt, kann man sich dort vorsorglich auf eine Warteliste setzen lassen. Darüber hinaus kann neben einem Heim oder häuslicher Pflege auch eine Senioren-WG eine Möglichkeit sein.

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(dpa)