Stillen klappt nicht - So gelingt es doch

Berlin (dpa/tmn) - Das Stillen klappt bei jungen Müttern längst nicht immer auf Anhieb. Das kann an vielen Dingen liegen. Was sie tun sollten und was lieber nicht, das verrät Prof. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe des St. Joseph Krankenhauses Berlin-Tempelhof.

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Eine Vorbereitung der Brust - wie spezielle Cremes oder an den Brustwarzen zu rubbeln - sei unnötig, sagt Prof. Michael Abou-Dakn. Wichtig ist ein intensiver Hautkontakt von Mutter und Kind. Schon direkt nach der Geburt sollte die Mutter das Baby auf den Bauch gelegt bekommen. „Die Babys müssen aber nicht an die Brust gepresst werden, nach einer Zeit legen sie sich oft von allein an die richtige Stelle“, erklärt der Professor für Geburtsmedizin an der Evangelischen Hochschule Berlin, der Mitglied im Netzwerk Gesund ins Leben ist.

Manchmal gibt es andere Probleme beim Stillen. Das wohl häufigste seien Schmerzen der Mutter beim Stillen, hat Abou-Dakn beobachtet. Manche Frauen haben auch das oft unbegründete Gefühl, zu wenig Milch zu bilden. Bei anderen spielt Stress eine Rolle.

Auch die richtige Position ist wichtig fürs Stillen - Mütter bekommen sie nach der Geburt vom Personal der Klinik gezeigt. Hat eine stillende Frau Druckschmerzen in der Brust, empfiehlt der Experte, sie ruhig mit der Hand etwas zu entleeren. Das sei oft besser als die Milchpumpe. „Die Brustspannung lässt dann nach.“

Und: Babys bekommen in den ersten Tagen am besten keinen Schnuller - ansonsten kann es zu Problemen beim Saugen an der Brust kommen.