Trauer wird zu sehr zum Geschäft gemacht

Nürnberg (dpa/tmn) - Der Umgang mit Tod und Trauer beschäftigt die Menschen. Doch eine Umfrage zeigt auch, dass das Thema vielen zu sehr kommerzialisiert wird. Das Gedenken an die Verstorbenen steht für sie im Vordergrund.

Mehr als jeder dritte Deutsche (37 Prozent) glaubt, dass mit Tod und Trauer zu viele Geschäfte gemacht werden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der GfK-Marktforschung. Es gebe zu viel „Getue“ um den Brauch der Beisetzung, die Trauerfeier, Grabsteine und Blumenkränze. Das Leid Hinterbliebener werde ausgenutzt. Mehr als zwei Drittel gaben aber an, dass ihnen eine Trauerfeier sehr wichtig sei (67 Prozent). Dadurch könnten sie besser mit dem Verlust einer nahestehenden Person umgehen.

Ein Drittel (32 Prozent) der Befragten gab an, Feiertage wie Allerheiligen oder Totensonntag ganz bewusst zu begehen, weil ihnen das Gedenken an die Verstorbenen und die eigene Sterblichkeit wichtig ist. An der Umfrage im Auftrag der Zeitschrift „Apotheken Umschau“ nahmen 1931 Personen ab 14 Jahren teil.