Zähneputzen im Sitzen fällt Älteren oft leichter
Berlin (dpa/tmn) - Für Menschen in Pflegeheimen kann es wichtig sein, ein Gefühl der Eigenständigkeit zu erhalten. Dies kann zum Beispiel beim täglichen Zähneputzen gegeben sein.
Pflegebedürftige sollten sich so lange wie möglich selbstständig ihre Zähne putzen. Helfen können ihnen dabei ein Stuhl vor dem Waschbecken, auf den sie sich setzen können, sowie ein Vergrößerungsspiegel. Wichtig ist auch, dass der Platz gut ausgeleuchtet ist, erläutert das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP). Gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer hat es einen neuen Leitfaden zur Zahnpflege herausgegeben.
Das Zähneputzen fällt Senioren oft leichter, wenn sie den Griff ihrer Zahnbürste verändern. Oft hilft es, ihn mit ein paar Hilfsmitteln zu vergrößern: So können auch Personen die Mundpflege selbstständig bewältigen, die ihre Hände nur noch eingeschränkt bewegen können. Angepasst werden kann die Bürste beispielsweise mit dem Griff von einem Fahrrad, der übergestülpt wird. So liegt die Zahnbürste mit dem verdickten Ende besser in der Hand.
Alternativ kann die Vergrößerung aus einem Stück Moosgummischlauch gebastelt werden. Ein in der Mitte durchstochener Tennisball, durch den die Zahnbürste gesteckt wird, hat dieselbe Wirkung. Noch einfacher ist es, die Bürste mit einer zweiten zu verstärken. Dazu sollten Senioren den gekürzten Griff der ersten mit Klebeband am Ende der zweiten befestigen.
Müssen Angehörige das Zähneputzen übernehmen, sollten sie Einmalhandschuhe tragen. So werden keine Bakterien übertragen. Für die beste Position stellen sie sich hinter die Person und halten gleichzeitig den Kopf und Unterkiefer mit einem Arm fest. Das erleichtert die Reinigung. Die Zahnbürste sollte parallel zum Zahnfleisch gehalten und in kreisenden Bewegungen über die Zähne geführt werden. Nach dem Putzen werden die Lippen am besten mit einem Fettstift gepflegt.