Anniutäten-Darlehen - Kredit mit gleichbleibender Rate

Stuttgart (dpa/tmn) - Die meisten Immobilien werden über Kredite finanziert. In der Regel handelt es sich dabei um ein Annuitäten-Darlehen. Auch bei Konsumentenkrediten ist diese Form des Darlehens üblich.

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Doch was genau ist das eigentlich?

Charakteristisch für ein Annuitäten-Darlehen ist, dass die monatliche Rate über eine fest vereinbarte Laufzeit immer gleich bleibt, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Die Rate setzt sich aus einer Zinszahlung und einer Tilgungsleistung zusammen.

Mit jeder Ratenzahlung wird ein Teil der Restschuld getilgt. Das heißt: Der Anteil der Rate, der in die Tilgung fließt, wird immer größer, bis das Darlehen schließlich vollständig zurückgezahlt ist. Aus diesem Grund sprich man bei der Vergabe von Annuitäten-Darlehen oft auch von „anfänglicher Tilgung“. Die Höhe der Zinsen und der Tilgung haben einen Einfluss darauf, wie schnell ein Kredit zurückgezahlt werden kann.

Dabei gilt: Ein niedriger Zins verlängert die Rückzahlungsdauer, während das Darlehen bei einem höheren Zins schneller abbezahlt ist. Ein Beispiel: Liegt der Zinssatz bei 1 Prozent und die Tilgungsrate ebenfalls bei 1 Prozent, dauert es knapp 70 Jahre, einen Kredit vollständig zurückzuzahlen. Liegt der Zins hingegen bei 4 Prozent, ist der Kredit schon nach rund 40 Jahren abbezahlt. Der Grund: Bei niedrigen Zinsen steigt der Anteil, der in die Tilgung fließt, langsamer als bei höheren Zinsen.