Beim Geflügelkauf genau aufs Etikett schauen

Erfurt (dpa/tmn) - Brathähnchen und Co. - beim Geflügelkauf sollten Verbraucher einiges beachten, damit auf ihren Tellern gutes Fleisch aus artgerechter Tierhaltung landet. Ein Blick aufs Etikett schafft Klarheit.

Wollen Verbraucher nicht in üblicher Intensivmast erzeugtes Geflügel kaufen, entscheiden sie sich am besten für einen regionalen Erzeuger. Außerdem sollten sie auf bestimmte Bezeichnungen auf dem Etikett achten: „Extensive Bodenhaltung“ etwa besagt, dass die Tiere mehr Platz haben als in der üblichen intensiven Bodenhaltung. Allerdings werden auch sie ausschließlich im Stall gehalten, erläutert die Verbraucherzentrale Thüringen. Die Kennzeichnung „Freilandhaltung“ bedeute zwar ähnliche Bedingungen, aber die Tiere müssten zumindest die Hälfte ihrer Lebenszeit tagsüber ständig die Möglichkeit haben, an der frischen Luft auf vorwiegend begrünten Flächen zu bewegen.

Unter „bäuerlicher Freilandhaltung“ versteht man den Verbraucherschützern zufolge, dass die Tiere sich ständig auf begrünten Flächen an der frischen Luft aufhalten können. Außerdem müssen sie zu einer anerkannt langsam wachsenden Rasse gehören, ihr Futter soll zu 70 Prozent Getreide sein. „Bäuerliche Freilandhaltung - unbegrenzter Freilauf“ kommt einer artgerechten Tierhaltung am nächsten: Die Tiere dürfen sich tagsüber so weit und viel bewegen wie sie wollen. In der ökologischen Landwirtschaft werden die Tiere darüber hinaus unter anderem nicht mit antibiotischen Leistungsförderern und nicht vorbeugend mit Arzneimitteln behandelt.