Dicke Luft: Vor allem Älteren macht die extreme Schwüle zu schaffen

Die hohe Luftfeuchtigkeit macht matt und sorgt für Kreislaufprobleme. Doch es gibt Tipps, wie sich die schwülen Tage besser aushalten lassen.

Freiburg. Angesichts der derzeit in Deutschland herrschenden extrem schwülen Witterung warnen Mediziner vor allem ältere Menschen vor unnötiger körperlicher Anstrengung. "Schweißtreibende Tätigkeiten wie Gartenpflege, Autowäsche und handwerkliche Arbeiten sollten vor allem die Senioren mit Rücksicht auf ihren Kreislauf kurzfristig zurückstellen", sagt der Freiburger Medizinmeteorologe Klaus Bucher. "Bei dem schwül-heißen Wetter kann der Schweiß auf der Haut nicht verdunsten, da die Luft selbst eine extreme Feuchtigkeit aufweist und meistens auch der Wind fehlt. Dadurch fühlt man sich einfach unwohl", erläutert der Experte des Deutschen Wetterdienstes am Dienstag. Auch wenn das Empfinden der Schwüle subjektiv und damit sehr unterschiedlich sei, könne sie in Verbindung mit Temperaturen von über 30 Grad bei Senioren Gefahr für Herz und Kreislauf bedeuten. Buchers Rat: Viel trinken. In den kühlen Morgenstunden Haus und Wohnung ordentlich durchlüften und danach die Fenster bis zum Abend geschlossen halten. Auch die Rollos sollten - soweit vorhanden - herunter gelassen werden. In dieser Hinsicht könne man von den südlichen Urlaubsländern, wie Italien, Spanien und Griechenland lernen, bei denen tagsüber "alle Schotten" dicht seien, sagt der Medizinmeteorologe. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit seiner Zentrale in Offenbach ist der nationale meteorologische Dienst der Bundesrepublik. Er ist dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unterstellt. Die Abteilung Medizinmeteorologie des DWD hat ihren Sitz in Freiburg.