DLRG warnt vor Gefahren in der Badesaison

Mainz (dpa) - Über den Sommer und die Badesaison freuen sich viele Menschen. Aber viele vergessen auch, welche Gefahren im Wasser lauern. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft weist eindringlich darauf hin.

Die Sonne scheint, das kühle Nass lockt - doch beim Baden in Flüssen und Seen lauern einige Gefahren, warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). „Gerade im fließenden Gewässer gibt es einiges zu beachten“, sagte der Sprecher des rheinland-pfälzischen DLRG-Landesverbands, Andreas Lerg. So müssen Schwimmer auf schnelle Sportboote und Jet Ski achten. „Wenn ein Schwimmer in die Fahrtspur kommt, ist alles zu spät.“ Und wer von der Strömung erfasst werde, der solle versuchen, mit der Strömung an das nächstgelegene Ufer zu schwimmen.

Eltern rät er, ihre Kinder niemals unbeaufsichtigt planschen zu lassen. „Es reichen schon fünf Minuten Unachtsamkeit, in denen etwas passieren kann“, warnt der DLRG-Sprecher. Auch auf Schwimmflügel könne man sich nicht verlassen: Wenn das Kind das Bewusstsein verliere, könnten die Schwimmflügel dessen Kopf nicht über Wasser halten. Sicherheit böten nur DIN-geprüfte, ohnmachtssichere Schwimmwesten. „Die sind allerdings nicht sehr bequem.“

Auch in stehenden Gewässern wie Seen oder Tümpeln lauerten Gefahren. „Gerade wenn man von der Sonne aufgeheizt ist und dann schnell in das kalte Wasser springt, kann es zu einem Kreislaufzusammenbruch kommen“, sagte Lerg. Und trübes Wasser verhindere, dass der Badende erkennt, was sich darunter verbirgt. „Oft sieht man die vielen Algen und Wasserpflanzen nicht. Darin kann man sich leicht verheddern.“ Im vergangenen Jahr sind laut DLRG 410 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken, davon 343 in Flüssen, Seen und Kanälen.