EHEC-Erkrankte sollten eigenes Zimmer haben

Berlin (dpa/tmn) - EHEC-Erkrankte sollten in einem Haushalt mit mehreren Personen ein eigenes Zimmer und eine eigene Toilette haben. Diese und andere Maßnahmen verringern die Ansteckungsgefahr.

Um die Ansteckungsgefahr möglichst gering zu halten, sollten EHEC-Erkrankte ein eigenes Zimmer haben sowie besser keine Lebensmittel zubereiten und servieren. Das empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin auf seiner Internetseite. Zu besonderer Vorsicht raten die Experten bei der Hygiene im Badezimmer: Geputzt wird am besten mit Einmalhandschuhen und einem Desinfektionsmittel. Auch zum Händewaschen nach dem Toilettengang sollte ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel bereitstehen. Überhaupt sei das regelmäßige, gründliche Händewaschen für alle Personen im Haushalt oberstes Gebot.

Auch ohne einen akuten Krankheitsfall in der eigenen Familie oder Wohngemeinschaft sei Hygiene gerade bei Lebensmitteln derzeit besonders wichtig, betont das BfR. Bereits 27 Prozent der Deutschen waschen sich - wie empfohlen - aus Angst vor EHEC öfter und gründlicher die Hände. Das ergab eine aktuelle Forsa-Umfrage. Aber auch bei typischen Sommeraktivitäten ist laut BfR Vorsicht geboten: Kinder sollten zum Beispiel nicht in schmutzigen Planschbecken oder in Seen baden, die durch Tierkot von nahen Feldern und Wiesen verunreinigt sein könnten. Beim Grillen sollte rohes Fleisch getrennt von anderen Lebensmitteln gelagert werden.

Der Umgang mit rohem Fleisch ist auch in der Küche nach der EHEC-Welle etwas komplizierter geworden: Nach der Zubereitung sollte der Koch die Hände gründlich waschen und trocknen. Gleiches gilt für die Arbeitsflächen und -gegenstände. Benutzte Lappen und Handtücher sollten anschließend bei 60 Grad gewaschen werden, empfiehlt das BfR. Ratsam ist, Gemüse und Obst zu waschen, schälen oder kochen. Beim Abkochen - auch von Rohmilch - gelte: mindestens zwei Minuten bei 70 Grad.