Flohbisse kühlen und mit Entzündungshemmer behandeln

Berlin (dpa/tmn) - Wenn Haustiere und Menschen eng zusammenleben, profitieren auch Parasiten davon. Flohbisse bei Menschen stammen in Deutschland meist von Tierflöhen, die sich verirrt haben. Kühlen hilft dagegen - kratzen dagegen gar nicht.

„Katzen- und Hundebesitzer sollten ihre Tiere regelmäßig entflohen. Das schützt auch den Besitzer vor Flohbefall“, sagt Karin Graf, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. Im Allgemeinen spezialisieren sich Flöhe auf einen Wirt wie Katze, Hund oder Ratte.

Typisch für Flöhe sind reihenförmig angeordnete, stark gerötete Bisse. Der Flohspeichel verursacht starken Juckreiz. In erster Linie werden die Bisse mit kühlenden Umschlägen, juckreizstillenden Antihistaminika oder Entzündungshemmern behandelt. „Wird an den Stichen gekratzt, können sie sich entzünden. Dann kann der Arzt entscheiden, ob ein Antibiotikum nötig ist“, sagt Graf.

Flöhe können mehrere Monate ohne Nahrung überleben. Sie leben meist in dunklen, trockenen Verstecken wie Polstermöbeln oder Ritzen, und legen dort auch ihre Eier ab. Haustiere mit Flohbefall verteilen die Eier in der gesamten Wohnung, vor allem auf ihren Lager- und Schlafplätzen.

Die Parasiten werden am besten vorbeugend am Haustier und seiner Umgebung bekämpft. Neben Flohschutz-Halsbändern gibt es verschiedene Tierarzneimittel wie Spot-on-Präparate. Sie werden im Nacken aufgetragen, dort können sie nicht vom Tier abgeleckt werden.

Die Schlafstellen des Tieres und die Teppiche sollten regelmäßig durch Saugen von Flohlarven gesäubert oder mit speziellen Sprays oder Pudern behandelt werden. „Welches Flohmittel hilft, hängt auch von der Tierart ab - nicht jedes Mittel für Hunde ist auch für Katzen verträglich. Vorsicht vor Teebaumöl: Es kann bei Katzen zu Vergiftungen führen“, warnt Graf.