Erste Hilfe bei Sportverletzungen

Die Erstversorgung ist für eine schnelle Heilung entscheidend.

<strong>Düsseldorf. Sport macht Spaß, hält gesund und zählt zu den schönsten Nebensachen der Welt. Doch neben den physischen und psychischen Vorteilen birgt Sport auch einige Gefahren, beispielsweise Verletzungen. Damit es gar nicht so weit kommt, sollten unnötige Risiken vermieden werden. Dazu gehört eine ausreichende Vorbereitung auf die sportliche Betätigung sowie regelmäßiges Training, um die Muskulatur zu stärken und zu stabilisieren. Denn gute konditionelle und koordinative Grundlagen sowie eine gut trainierte Muskulatur sind die beste Prophylaxe und die Basis für das Erlernen und Beherrschen richtiger Bewegungstechniken. Je nach Sportart empfiehlt es sich warmzulaufen, mit anschließenden Dehnübungen. So werden Muskulatur und Gelenke auf Betriebstemperatur gebracht. Nach dem Sport sollten Lockerungsübungen und Stretching das Training ausklingen lassen.

Anschließende Behandlung durch den Arzt

Doch was, wenn beim Laufen der Fuß plötzlich umknickt, während des Zweikampfs im Fußball die Köpfe aneinander geraten und Platzwunden entstehen oder beim Kurzsprint auf einmal nichts mehr geht? Die ersten Minuten nach einer Sportverletzung sind entscheidend für eine schnelle Heilung. Gründlich und angemessen sollte die Erstversorgung sein, um eine anschließende Behandlung durch den Arzt sinnvoll vorzubereiten. Bei allen geschlossenen Verletzungen erfolgt eine Blutung in das betroffene Gewebe. Es entsteht der Bluterguss. Um was für eine Verletzung es sich handelt, ist am Ort des Geschehens meist schwer oder gar nicht festzustellen. Ist es vielleicht eine Prellung, Zerrung, ein Muskelfaserriss oder doch eine Bänderdehnung? Die Diagnose wird später der Arzt klären, zunächst muss die Erstversorgung gesichert werden. Hier empfiehlt sich die so genannte PECH-Regel, die leicht zu merken ist. Die Buchstaben stehen für Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Grundsätzlich gilt: Nach einer Verletzung des Bewegungsapparates sollte man sofort mit dem Sport aufhören, um innere Blutungen und Schwellungen zu lindern und den Zustand nicht zu verschlechtern. Anschließend sollte die verletzte Stelle durch Eis, fließendes, kaltes Wasser oder kalte Umschläge höchstens 20 Minuten gekühlt werden, da sonst die erwünschte Verengung der Blutgefäße in eine vermehrte Durchblutung umschlägt. Nach etwa 30 bis 40 Minuten empfiehlt es sich, die Kältepackung zu wiederholen. Durch den Kälteschock ziehen sich die Gefäße zusammen, so dass das Körperteil nicht weiter anschwillt. Der nächste Schritt ist das mäßige Anlegen eines Druckverbandes, wodurch eine weitere Blutung im Gewebe reduziert wird. Anschließend sollte man den verletzten Bereich hoch legen - höher als das Herz - damit die Blutzufuhr verringert wird. Was soll man aber tun, wenn doch Blut fließt? Diese offenen Verletzungen kann jeder selbst behandeln. Kleine Schürfwunden zum Beispiel mit klarem Trinkwasser ausspülen, wenn vorhanden mit einer Sprühdesinfektion behandeln, an der Luft trocknen lassen und ein Pflaster drauf kleben. Eispackungen richtig anwenden

Kältepackungen: Sie sollten nie direkt auf die Haut gelegt werden. Immer die Haut zuerst mit einem Tuch abdecken oder mit ein paar Lagen einer Kompressionsbinde umwickeln, um Überreaktionen zu vermeiden.

Wunden: Kälte darf bei einer offenen Wunde nicht angewendet werden. Sind nach der Verletzung mehr als 20 Minuten vergangen, sollte man die Finger von Eispackungen lassen. Danach behindern sie die natürlichen Wundheilungsprozesse.

Auskühlung: Der Patient sollte sich stets warm fühlen. Eine Auskühlung sollte vermieden werden. Gegebenenfalls können gleichzeitig mit der Kälteanwendung Wärmeapplikationen an einem anderen Bereich erfolgen.