Beginn der Fastenzeit Essen erlaubt: Experte hält Scheinfasten für sinnvoll

Köln · Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Sie wollen Ihrem Körper etwas Gutes tun, haben aber keine Lust auf Verzicht bis Ostern? Dann könnte Scheinfasten interessant sein. Was das ist.

Nach Karneval beginnt für manche Menschen eine Fastenzeit bis Ostern.

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Wer die Fastenzeit als Anlass nehmen will, Verzicht zu üben, kann nach Worten eines Mediziners auch auf das sogenannte Scheinfasten setzen.

Das lasse sich gut in den Alltag einbauen und habe eine fundierte wissenschaftliche Grundlage, so Bernd Kleine-Gunk am Aschermittwoch in der Sendung „Morgenecho“ auf WDR 5. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Anti-Aging-Medizin.

Anders als beim klassischen Fasten ist Essen beim Scheinfasten erlaubt. Es gibt drei Mahlzeiten am Tag, über fünf Tage hinweg. Auf den Teller kommen aber besonders wenig Kohlenhydrate und eiweißarme Kost. Stattdessen sind beim Scheinfasten neben Gemüse gesunde Fette angesagt, etwa aus Avocado oder Nüssen.

Körper wechselt in den Wartungsmodus

Davon allerdings nicht zu viel: Der Körper müsse sich mit weniger als 1.000 Kalorien begnügen - und lege den Schalter dann um „von Wachstum auf Wartung“, so Kleine-Gunk. Die Folge: Im Körper werden Reparaturprozesse angestoßen, etwa an der DNA. „Gewicht verliert man auch, das ist aber gar nicht das Hauptanliegen“, so der Mediziner.

Scheinfasten eignet sich ihm zufolge für alle, außer für Kinder, Jugendliche, Schwangere und Menschen mit Essstörungen. Es könne alle paar Monate auch unabhängig vom Karneval gesund sein, so der Mediziner.

Viele Menschen starten nach Karneval in eine Fastenzeit, die bis Ostern dauert. Der Verzicht kann sehr unterschiedlich ausfallen: Manche halten streng Diät, andere lassen lediglich Süßigkeiten oder Alkohol weg.

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(dpa)