Gefährliche Weichmacher: Spielzeug überprüfen
Dessau (dpa/tmn) - Eltern sollten beim Kauf von Spielsachen auf Weichmacher verzichten. Um herauszufinden, ob diese Stoffe in den Produkten enthalten sind, können sie gezielt beim Händler nachfragen.
Diese seien verpflichtet, innerhalb von 45 Tagen über Inhaltsstoffe aus einer Liste gefährlicher Stoffe Auskunft zu geben. Darauf weist das Umweltbundesamt in Dessau hin. Um Eltern die Nachforschungen zu erleichtern, hat das Bundesamt einen Musterbrief erstellt, mit dem sich gezielt nachfragen lässt.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte kürzlich Daten veröffentlicht, nach denen bundesweit in mindestens 60 Kindergärten die Konzentration an gesundheitsschädlichen Weichmachern dreimal höher als im Durchschnitt ist. Ursache für die hohe Belastung seien Fußböden, Turnmatten, Plastiktischdecken und andere Gegenstände aus Kunststoff, die laut BUND Phthalate enthalten und diese freisetzen.
Weichmacher stehen im Verdacht, für Missbildungen der Geschlechtsorgane und Störungen der Fruchtbarkeit verantwortlich zu sein.