„Es gibt immer noch genügend Obst- und Gemüsesorten, die ohne Bedenken verzehrt werden können“, sagte Isabelle Keller, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. „Man muss eben ein bisschen kreativer sein und beispielsweise einen Salat mal aus erhitzten Bohnen oder aus gedünsteten Karotten machen.“ Es gebe keine Vitamine oder Nährstoffe in Tomaten, Salat, Sprossen und Gurken, die nicht auch durch anderes Obst oder Gemüse aufgenommen werden könnten.

Außerdem enthielten viele Nahrungsergänzungsmittel zwar Vitamine und Mineralstoffe, meistens fehlten aber die sogenannten „sekundären Pflanzenstoffe“. „Das sind Bestandteile von Obst, Gemüse und Pflanzen, zum Beispiel Farbstoffe oder Bitterstoffe. Sie dienen beispielsweise der Insektenabwehr“, erklärte Keller. „Die Gruppe dieser Stoffe ist so groß, dass man sie nicht alle in Tabletten reinpacken kann.“ Beim Menschen hätten diese Stoffe aber vielfältige positive Wirkungen. So wirkten manche beispielsweise antibakteriell oder senkten den Cholesterinspiegel.