IgG-Test deckt Nahrungsmittel-Allergie nicht auf

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Wer bei sich eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit vermutet, sollte sich nicht auf einen sogenannten IgG-Test verlassen, erläutert Jörg Kleine-Tebbe von der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Klinische Immunologie in Frankfurt.

Die mit dem IgG-Test im Blut nachgewiesenen IgG- und IgG4-Antikörper seien eine normale Reaktion auf bestimmte Lebensmittelbestandteile und deshalb ein häufiges Testresultat - auch bei gesunden Menschen. Die IgG-Bestimmung habe aber keinen diagnostischen Wert.

Gesunde würden dennoch aufgrund solcher „dubiosen IgG-Tests“ völlig unnötig auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Zwar vermuten rund 20 Prozent der Bevölkerung Kleine-Tebbe zufolge bei sich eine Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel, aber nur bei 2 Prozent werde eine Allergie nachgewiesen. Ein IgG-Test zum Nachweis einer Nahrungsmittelallergie sei daher Geldverschwendung.