Leben retten: Organspendeausweis zu Hause ausdrucken

Köln/Berlin (dpa/tmn) - Schon über einen Organspendeausweis nachgedacht? Der Tag der Organspende am Samstag (1. Juni) soll dazu anregen. Wer sich dafür entscheidet, sollte wissen: Der Weg zum Organspendeausweis ist nicht weit.

Bürger können einen Organspendeausweis aus dem Internet herunterladen und zu Hause ausdrucken: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet ihn auf der Seite Organspende-info.de an. Dort ist er auch in verschiedenen Varianten per Post bestellbar. So gibt es ihn etwa als Plastikkarte im Scheckkartenformat, in türkischer oder englischer Sprache.

Auch bei Krankenkassen, Behörden oder der Deutschen Stiftung Organtransplantation ist er online abrufbar. Die Krankenkassen verschicken seit Inkrafttreten der Organspendereform im November 2012 Informationen zum Thema an ihre Versicherten. Nach Angaben des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) in Berlin sind bei der AOK und bei den Ersatzkassen, darunter TK, DAK und Barmer GEK, weit mehr als die Hälfte der Versicherten schon angeschrieben worden. Wie die Ersatzkassen wollten die Betriebs- und Innungskrankenkassen den Versand im Sommer abschließen, die AOK plane dies bis zum Frühherbst, teilte der Spitzenverband mit. Spendeausweise liegen dem Schreiben bei.

Auch in vielen Arztpraxen und Apotheken sind Ausweise sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministerium zu bekommen. Interessierte können das Formular darüber hinaus über das Infotelefon Organspende unter der gebührenfreien Rufnummer 0800/90 40 400 bestellen.

Im Prinzip sei es auch möglich, seine Entscheidung auf eine abweichende Art zu dokumentieren, teilte der GKV-Spitzenverband auf Anfrage mit. Ein Zettel im Portemonnaie sei prinzipiell ebenso geeignet. Der offizielle Ausweis habe allerdings eine höhere Signalwirkung. Ob im Fall der Fälle jeder Zettel im Portemonnaie gelesen werde, sei fraglich.