Medikamente können schuld an Verstopfung sein

Berlin (dpa/tmn) - Manche Medikamente führen zu Verstopfungen. Das ist etwa der Fall, wenn ein Patient starke Schmerzmittel (Opiode) nimmt. Er sollte dann gleichzeitig ein Abführmittel bekommen, rät Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer in Berlin.

Neben starken Schmerzmitteln können auch Eisensalze, harntreibende Mittel - sogenannte Diuretika -, Kalziumantagonisten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Arzneimittel gegen Epilepsie, Parkinson und Depressionen Verstopfungen als Nebenwirkung haben. Wer zu lange Abführmittel nimmt, riskiert diesen Effekt ebenfalls.

Umgehend zum Arzt sollten Betroffene gehen, wenn sie neben Verstopfung auch an Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen oder Fieber leiden. Alarmsignale sind außerdem Blut im Stuhl oder ein besonders heftiges Auftreten von Verstopfung. Von Verstopfung sprechen Fachleute, wenn ein Mensch zwei oder weniger Stuhlgänge pro Woche und Beschwerden hat wie harte Stühle, heftiges Pressen oder das Gefühl, den Darm unvollständig entleert zu haben.