„Wackeltest“ und Co.: Frisches Gemüse erkennen

Leipzig (dpa/tmn) - Die Behörden haben Entwarnung für Gurken, Tomaten und Salat gegeben. Verbraucher sollten jetzt aufpassen, dass sie sich kein altes Gemüse einhandeln, dass aus Angst vor der EHEC-Welle liegen blieb.

Doch wie erkennt man, was frisch ist?

Gurken: Frische Gurken erkennt man zum Beispiel daran, dass sie sich nicht so leicht biegen lassen. Testen könnten Verbraucher das mit dem „Wackeltest“, sagte Jan Müller von der Verbraucherzentrale Sachsen. „Theoretisch müsste man die Gurke mit zwei Händen biegen, aber das sieht kein Händler gern.“ Es genüge auch, sie an einem Ende anzufassen, aufrecht zu halten und leicht damit zu wackeln. Schwingt sie mit, sei sie nicht mehr frisch. Neben dem Wackeln seien auch tiefere Furchen ein Indiz dafür, dass eine Gurke schon älter ist, erklärte Müller. „Frische Gurken sind nämlich prall.“

Salat: Salat hat einen sehr hohen Wasseranteil. Deshalb fiele er in sich zusammen, wenn er schon längere Zeit im Regal gelegen hat, sagt Jan Müller. Knacken die Blätter beim Knicken, sei das neben sattem Grün ein weiteres Zeichen für Frische.

Tomaten: Bei Rispentomaten seien Blätter und Stängel das offensichtlichste Merkmal: Sind die Blätter welk und gelb oder fällt die Tomate von selbst ab, sei die Frucht schon älter. Lose Tomaten seien dagegen nicht so leicht einzuschätzen: Manche Züchtungen hätten eine so dicke Schale, dass ihr Wasser kaum verdunstet und sie sich bis zu drei Wochen lang frisch anfühlen. „Dadurch, dass nichts rauskommt, kommt allerdings auch nichts rein, was den Verderbnisprozess beschleunigen könnte“, ergänzte Müller. Das bedeute, dass die dickwandigen Tomaten auch tatsächlich länger frisch bleiben. Bei dunklen oder matschigen Stellen sollten Kunden immer Abstand vom Kauf nehmen - das gilt sowohl für Tomaten, Gurken und Salate.

Die von den Behörden verhängte Warnung vor dem Verzehr roher Tomaten, Gurken und Blattsalate ist am Freitag aufgehoben worden. Die Warnung in Bezug auf Sprossen bleibt laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dagegen bestehen. Vor allem rohe Sprossen sollten nicht gegessen werden.