Nach dem Schwimmen Ohren des Kindes gut abtrocknen
Weimar (dpa/tmn) - Planschen, schwimmen, untertauchen: Ein Schwimmbadbesuch macht Kindern viel Spaß. Beim Babyschwimmen kommen auch die Kleinsten auf ihre Kosten. Doch Kinderohren sind empfindlich. Eltern sollten darauf achten, sie nach dem Baden gut abzutrocknen.
Die Ohren ihres Kindes trocknen Eltern am besten entweder vorsichtig mit dem Handtuch oder mit einem Haartrockner auf niedriger (lauwarmer) Stufe in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern. Ältere Kinder sollten immer wieder dazu ermahnt werden, dies selbst zu tun. „Wasser im Gehörgang weicht die Haut dort auf und macht sie anfälliger für Infektionen“ erläutert Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen. „Chlor reizt zusätzlich. Hautfreundlicher ist die Behandlung des Beckenwassers mit Ozon.“
Schwimmbadbesuche und heißes, feuchtes Klima begünstigen Entzündungen im äußeren Gehörgang. Jucken sowie ein geschwollener und roter Gehörgang, der druckempfindlich ist, sind Anzeichen für eine Gehörgangsentzündung, auch Otitis externa genannt. Vor allem Kinder zwischen 5 und 9 Jahren sowie zwischen 10 und 14 Jahren sind laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) häufig davon betroffen. Kinder mit Neurodermitis oder anderen Hautekzemen haben ein höheres Risiko für Ohrentzündungen. Unter den Babys neigen gestillte Kinder weniger zu Ohrentzündungen als Flaschenkinder.
„Um eine Entzündung zu verhindern, sollten Eltern sowie Kinder keine Wattestäbchen benutzen. Denn diese können zu kleinen Verletzungen führen“, warnt Niehaus. Zu wenig Ohrenschmalz mache das Ohr ebenfalls besonders anfällig für Keime. Vorbeugend können Eltern ihr Kind für den Poolbesuch mit speziellen Ohrstöpseln oder einer Badekappe ausstatten oder nach dem Schwimmen einen Tropfen Babyöl ins Ohr träufeln. Der Kinder- und Jugendarzt könne auch spezielle Tropfen empfehlen. Kommt es dennoch zu einer Ohrentzündung, sollten Eltern mit ihrem Kind zu ihrem Kinder- und Jugendarzt.