Tipps für werdende Nichtraucher

Entwöhnung: Wer mit dem Rauchen aufhören will und mehrmals gescheitert ist, sollte sich von Experten helfen lassen.

<strong>Düsseldorf. Die meisten öffentlichen Räume werden über kurz oder lang rauchfrei. Schlechte Zeiten für Raucher also? Im Gegenteil. Die meisten Raucher würden gerne aufhören: Über sieben Millionen von ihnen werden auch in diesem Jahr wieder versuchen, von der Zigarette loszukommen. Der gute Wille ist offensichtlich da, der Weg ist schwierig. Nur drei von Hundert Entwöhnungen sind letztlich erfolgreich. Die Zahl ist so niedrig, weil die Versuchungen so groß sind, denn ein Rauchergehirn hungert nach Nikotin. Der Kick wirkt innerhalb von Sekunden, denn der Weg von der Nasenschleimhaut über die Blutbahn ins Gehirn ist kurz.

Wer wirklich loskommen will, sollte nach der Punkt-Schluss-Methode vorgehen: einen Tag festsetzten, den Freundeskreis einweihen, feierlich die letzte Zigarette rauchen - und Schluss. Wer bereits mehrere erfolglose Versuche hinter sich hat, kann es aber auch mit Unterstützung probieren: therapeutisch und pharmakologisch.

Professor Anil Batra leitet an der Universität Tübingen den Arbeitskreis "Raucherentwöhnung". Dort werden jährlich etwa 200 Patienten behandelt. "Am Ende sind 80 Prozent der Patienten abstinent, nach einem Jahr ist es immerhin noch jeder Dritte." Das klingt wenig, ist aber im Vergleich zu den nur drei Prozent erfolgreichen "kalten" Entzügen ohne Unterstützung doch viel.

1. Waschen Sie alle Kleidungsstücke, um den Rauchgeruch loszuwerden.

2. Ersetzen Sie Aschenbecher durch Blumenvasen mit frischen duftenden Blumen.

3. Lassen Sie beim Zahnarzt Ihre Zähne reinigen und polieren.

4. Berechnen Sie die eingesparten Tabakausgaben und leisten sich diverse Belohnungen.

5. Bringen Sie sich mit Sport, Spazierengehen oder sonstigen Aktivitäten auf Trab.

6. Meiden Sie Raucher, die Ihren Entschluss nicht ernst nehmen.

7. Trinken Sie viel Flüssigkeit.

8. Vorsicht mit Alkohol - er weicht Ihre Entschlossenheit auf.

9. Achten Sie auf Ihre Hände und Füße: Weil sich Ihr Blutdruck normalisiert, werden kalte Extremitäten wieder warm.

10. Achten Sie auf Ihre Kondition: Sie werden nach wenigen Tagen mehr Treppen steigen können.

11. Umgeben Sie sich mit Freunden, die Ihre Entwöhnung unterstützen.

12. Meiden Sie verrauchte Räume in Gaststätten, Kneipen und Privatwohnungen.