Herbstzeit ist Laubzeit: Wer muss die Blätter entsorgen?

Die Straßenreinigung ist im Dauereinsatz. Aber auch der Bürger selbst muss zum Besen greifen.

Düsseldorf. Rot, Orange, Braun und warmes Gelb: In warmen Farben leuchtet das Herbstlaub noch an den Bäumen — und darunter. Sobald es kalt wird, intensiviert sich der Laubabfall.

Aber wer ist eigentlich verantwortlich für das Zusammenfegen und Entsorgen?

Die Verbraucherzentrale NRW erklärt: „Hat die Gemeinde die Pflicht zum Kehren auf die Hausbesitzer übertragen, sind sie für die Verkehrssicherheit verantwortlich.

Deshalb lasten auf ihnen auch die finanziellen Folgen, wenn Passanten auf glitschigem Herbstlaub ausrutschen und sich verletzen.“ Im Garten sehe die Sache jedoch anders aus. „Eine Blätterdecke bietet den Pflanzen im Winter Schutz vor Frost. Auch bei starkem Regen bleiben so mehr Mineralien in der Erde. Wer einen Komposthaufen hat, kann hier mit Zweigen und Laub im Wechsel sinnvolle Schichtarbeit leisten.“

Auch die Stadt Wuppertal empfiehlt ihren Bürgern: „Wer die Möglichkeit hat, sollte das Laub im eigenen Garten als Mulchmaterial verwenden oder kompostieren. Wer eine Biotonne nutzt, kann diese selbstverständlich auch mit Laub befüllen.“

Für alle anderen bietet die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) einen kostenlosen Herbstlaubservice an. Die zusammengefegten Blätter müssen in Plastiksäcken gesammelt werden. Es darf allerdings kein Strauch- und Astwerk mit dazu gegeben werden. Wer Wartezeiten vermeiden will, sollte rechtzeitig einen Termin vereinbaren. Laub auf der Straße wird in der Regel von der örtlichen Straßenreinigung entfernt.

In Düsseldorf haben seit Anfang Oktober 324 Mitarbeiter der Abfallbetriebe Awista mit 44 Laubbläsern, sechs Laubsaugern, 56 Kehrmaschinen und 46 Fahrzeuge dem Laub auf den Straßen den Kampf angesagt. Aufgrund einer Ausnahmegenehmigung des Umweltamtes der Landeshauptstadt dürfen die Geräte werktags von 7 bis 20 Uhr eingesetzt werden.

Ralf Böhme, Pressesprecher der Awista, erklärt: „Ich denke, unsere Arbeit zieht sich bis in den November. Brenzlig wird es, wenn die Laub- mit den Wintereinsätzen zusammenfallen. Unser Ziel ist die Beseitigung des Laubes vor Wintereinbruch.“ Der Kampf gegen das Laub sei jedes Jahr eine Sisyphosarbeit.

Hat das Reinigungsteam das Ende einer Straße erreicht, kann es schon wieder von vorne anfangen. Jede Straße werde normalerweise ein bis fünf Mal pro Woche vom Laub befreit.

Ralf Böhme: „Je schlechter das Wetter wird, desto schwieriger ist das Laub zu beseitigen. Ist es feucht, verlieren die Geräte an Effektivität.“ Insgesamt werden durch die 68 889 Bäume in Düsseldorf rund 2000 Tonnen Laub produziert.

Der Großteil wandert aufgrund seiner Belastung durch Schwermetalle in die Müllverbrennungsanlage. Laub aus Garten-und Parkanlagen wird vom Gartenamt kompostiert.