Hormonhaushalt in den Griff bekommen

Vor allem vor der Periode haben Frauen Probleme. Gesunde Kost hilft.

Düsseldorf. Hormone haben vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden - speziell von Frauen. Sie werden nicht nur in den darauf spezialisierten inneren, den sogenannten endokrinen Drüsen gebildet - wie Schilddrüse, Eierstöcke, Nebennieren - sondern nahezu in fast jedem Gewebe des Körpers.

"Besonders hormonaktiv ist das Fettgewebe, das nach den Eierstöcken inzwischen als das wichtigste Östrogen produzierende Organ im weiblichen Körper gilt", schreibt der Gynäkologe Dr. Bernd Kleine-Gunk in seinem "Das Frauen-Hormone-Buch".

Wie stark Hormone unter anderem Stimmung, Appetit, Wasserhaushalt, Schlafverhalten, Darmtätigkeit und Hautbeschaffenheit beeinflussen, erfahren viele Frauen bevor sie ihre Regelblutung bekommen. Beim sogenannten prämenstruellen Syndrom (PMS) verdüstert sich häufig die Stimmung, der Appetit führt zu unkontrollierten Essattacken, der Körper lagert vermehrt Wasser ein und der Schlaf ist gestört.

Doch was lässt sich gegen diese Beschwerden unternehmen? Frauen, die nicht gleich zu Medikamenten greifen wollen, sollten auf einen gesunden Lebensstil achten. Laut dem Gynäkologen ist es oftmals eine Kombination verschiedener Maßnahmen, die gegen die Beschwerden hilft. Hier die wichtigsten:

"Essen Sie weniger, aber dafür öfter", rät Kleine-Gunk. Besonders starke Blutzuckerschwankungen, die vor allem durch Süßigkeiten ausgelöst werden, sollten Frauen vermeiden. Anstatt zum Schokoriegel also besser zu komplexen Kohlenhydraten wie Gemüse oder Vollkornprodukten greifen. Die halten länger satt und lassen den Blutzucker nicht so rasch absinken.

Eine lockere Trainingseinheit tut dem Körper gut und lindert die vielfältigen PMS-Symptome. Dabei ist Bewegung an der frischen Luft immer vorzuziehen. Denn Sonnenlicht ist gut für die Produktion von Serotonin, einem Botenstoff des zentralen Nervensystems, der im Wesentlichen für die Stimmung und für den Appetit verantwortlich ist. Ein niedriger Serotoninspiegel wird für das PMS verantwortlich gemacht.

Grundsätzlich sollte man nicht wahllos ins Regal greifen und verschiedene Mittel kaufen. Da jede Frau unterschiedlich reagiert, sollte ein Experte die richtigen Heilkräuter nach individuellen Bedürfnissen zusammenstellen. Bewährt hat sich zum Beispiel der Mönchspfeffer. Er soll den Hormonhaushalt harmonisieren.