Invalidität: Die richtige Versicherung fürs Kind

Das Behinderungsrisiko lässt sich zwar versichern. Aber: Der Schutz ist meist nicht billig.

<strong>Düsseldorf. Eine schreckliche Vorstellung: Ihr Kind hat einen schweren Verkehrsunfall, bleibt auf Dauer schwer behindert. Gut, wenn dann wenigstens die finanzielle Seite geregelt ist, weil die Eltern für das Kind eine Unfallversicherung abgeschlossen haben. Diese Argumentation gibt ein typisches Gespräch mit einem Versicherungsvertreter wieder. Falsch ist sie durchaus nicht. Aber eben auch ein wenig irreführend. Denn wer sich die Schwerbehindertenstatistik des Statistischen Bundesamts anschaut, erfährt, dass Unfälle in weniger als 0,6 Prozent der Fälle die Ursache für eine Schwerbehinderung von Kindern und Jugendlichen sind. In mehr als 33 Prozent der Fälle handelt es sich um angeborene Behinderungen und in sage und schreibe gut 58 Prozent der Fälle ist die Ursache der Behinderung eine Krankheit. Da hilft dann die Unfallversicherung gar nichts.

Über diese Zahlen machen sich wohl die wenigsten Eltern Gedanken. Dabei lässt sich auch das Behinderungsrisiko durch Krankheit versichern: Mit einer Kinder-Invaliditätsversicherung - diese springt bei Invalidität ein, egal, ob diese durch Krankheit oder Unfall des Kindes verursacht wurde.

Eine solche Police ist, eben weil sie für die Versicherer wegen der höheren Zahl der Versicherungsfälle teurer ist, auch für den Versicherten kostspieliger als eine Unfallversicherung. Während eine Unfallversicherung für das Kind für jährlich 60 Euro zu haben ist, liegt die Jahresprämie für eine Kinder-Invaliditätsversicherung bei über 300 Euro, wenn der Versicherte eine lebenslange Monatsrente von 1000 Euro sicherstellen will.

Öffentliche Hilfen Einen Überblick über die öffentlichen Hilfen für behinderte Kinder (Krankenkasse, Pflegekasse, steuerliche Erleichterungen, verlängert gezahltes Kindergeld und vieles mehr) gibt die Broschüre des Bundesverbands für Körper- und Mehrfachbehinderte (BVKM) mit dem Titel "Mein Kind ist behindert - diese Hilfen gibt es". Herunterzuladen unter www.bvkm.de (Postadresse: BVKM, Brehmstraße 5-7, 40239 Düsseldorf, Tel.: 0211/640040, der Versand kostet drei Euro)