KfW-Kredite: Nicht abwimmeln lassen
Kredite der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau sind bei Bankberatern eher unbeliebt. Das ist kein Grund, im Beratungsgespräch nicht etwas genauer nachzufragen.
Düsseldorf. Haben Sie mal Ihren Bankberater auf einen Kredit der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau - kurz KfW - angesprochen? Erfreut war er bestimmt nicht. KfW-Förderdarlehen für das Bauen, Modernisieren oder auch Studieren werden nämlich nicht unmittelbar, sondern von den Banken und Sparkassen vor Ort vergeben. Allerdings immer seltener, denn oft haben die Berater Anweisung, keine KfW-Kredite zu "verkaufen", wie es im Banker-Jargon heißt. Für einen Studienkredit etwa gibt es nämlich nur 238 Euro Provision. Für den Kunden ist die Kreditvermittlung sogar gebührenfrei - folglich auch ganz ohne versteckte Gebühren. Manche Banken sind jedoch positive Ausnahmen. Die Volksbank Düsseldorf-Neuss beispielsweise gewährt auf die ohnehin zinsgünstigen KfW-Darlehen im Rahmen des Wohneigentumprogramms sogar 0,25 Prozentpunkte Sonderrabatt. Für zehnjährige Baudarlehen berechnet die KfW-Bank derzeit einen Nominalzins von 4,75 Prozent. Dank des Bonus der Volksbank Düsseldorf-Neuss ergibt sich ein Nominalzins von 4,50 Prozent. Auch die Frankfurter Direktbank ING-DiBa sowie deren Vertriebspartner bieten einen Zinsnachlass auf KfW-Darlehen - von 0,5 Prozentpunkten. Lassen Sie sich also nicht gleich abwimmeln, wenn der Bankberater zögert. Oft ist es aber nötig, mehrere Banken zu besuchen. Weigert sich ein Institut, KfW-Darlehen zu vermitteln, sollte man dies dem KfW-Infocenter melden. Es hat die Telefonnummer 0180/ 133 55 77 oder ist per Mail erreichbar infocenter@kfw.de.