Neue Werbemasche

Bank verspricht Eintrittskarten bei Geldanlage.

Düsseldorf. Die Stadt München gehört neben Berlin zu den Publikumsmagneten Deutschlands. Wer als Städtetourist den Besuch der bayerischen Landeshauptstadt mit einem Besuch eines Bayern-Spiels verbinden will, hat jedoch Pech. Es gibt so gut wie keine frei verkäuflichen Karten mehr - bis auf ein paar Resttickets gegen den Aufsteiger aus Duisburg. Nach der Verpflichtung der 70 Millionen Euro teuren Spieler rund um Klose, Toni und Ribéry war der Ansturm auf die Karten noch viel größer als in der letzten Saison. Dennoch verspricht die Hypovereinsbank (HVB) kostenlose Eintrittskarten - und lehnt sich dabei zu weit aus dem Fenster... Was tun die Banken nicht alles im Wettbewerb, um neue Kunden zu gewinnen? Die HVB verspricht jedem, "der sich bis zum 24. August die kostenlose SparKarte holt und mindestens 100 Euro einzahlt" ein kostenloses Ticket im Heimspiel der Bayern gegen Nürnberg oder gegen Schalke. Doch nun müssen die HVB-Verantwortlichen zurückrudern. Denn die Tickets gegen die Franken waren noch schneller weg als die gegen den Vizemeister aus dem Revier. Da haben sich offensichtlich viele Leute gedacht: Warum nicht einfach ein gebührenfreies Sparkonto eröffnen, 100 Euro einzahlen, die kostenlose Karte im Wert von rund 50 Euro einfach einstreichen. Und was hindert einen daran, hinterher sein eingezahltes Geld wieder abzuholen?

Seit diesem Dienstagmittag waren auch die Tickets gegen den Erzrivalen aus Gelsenkirchen vergriffen, so dass die HVB-Verantwortlichen ihr vollmundiges Versprechen gar nicht mehr einlösen können. Als Ersatz sind nun andere Tickets aus Bayern-Heimspielen versprochen. Bleibt zu hoffen, dass die HVB diesmal Wort halten kann.