Tipps für die Sommerreise
Was Touristen wissen sollten, wenn sie im europäischen Ausland ihre Ferien verbringen.
Brüssel. Am 22. Juli ist in Nordrhein-Westfalen der letzte Schultag vor den Sommerferien — und jede Menge Bundesbürger starten in den Urlaub. In unserem zweiteiligen Urlaubs-Check haben wir praktische Hinweise für die Ferienvorbereitung zusammengestellt, vor allem im Hinblick auf das, was im EU-Ausland zu beachten ist.
17 Länder gehören zu „Euroland”: Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Finnland, Irland, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Griechenland, Slowenien, Malta, Zypern, Estland und die Slowakei. Auch in Monaco, San Marino und im Vatikan kann man mit dem Euro bezahlen, ebenso in Andorra, Montenegro und im Kosovo, wie auch in den meisten touristischen Regionen der Schweiz.
Fast in ganz Europa gelten mittlerweile strenge Rauchverbote für Bars und Restaurants sowie für öffentliche Einrichtungen und Krankenhäuser. Nur in Tschechien und Ungarn gibt es kein Rauchverbot in Kneipen und Restaurants. In Spanien gilt das strengste Nichtraucherschutzgesetz. Dort ist das Qualmen teilweise auch unter freiem Himmel verboten, zum Beispiel auf Schulhöfen oder Kinderspielplätzen.
Die Verbraucherzentralen raten, mehrere Zahlungsmittel mit in den Urlaub zu nehmen; für die ersten paar Tage Bargeld, Kreditkarte und Geldkarten mit Maestro-Zeichen (ehemalige EC-Karte). Die Gebühr für Abhebungen per Karte im EU-Nachbarland darf nicht höher sein als am Automaten eines Instituts im Inland, der nicht zur Hausbank gehört. Die Verbraucherzentralen warnen: Banken sperren zunehmend ihre Konten für Abhebungen im außereuropäischen Ausland. Daher sollte man vor dem Urlaub bei seiner Bank nach den Details fragen.
Telefonieren am Steuer ist in fast ganz Europa nur mit einer Freisprechanlage erlaubt. Im Falle einer Panne müssen Autofahrer, die ihren Wagen verlassen, in Italien, Österreich, Portugal und an anderen typischen Urlaubsorten eine gelbe oder orangefarbene Warnweste tragen. Wer Fahrräder oder Surfbretter transportiert, die über die hintere Stoßstange hinausragen, muss in Italien und Spanien ein rot-weißes Warnschild anbringen.
In allen Staaten der EU gilt die gleiche Notruf-Nummer: 112. Egal, ob bei Verkehrsunfall, Feuer oder Raub: Diese drei Ziffern sollte jedes Handy ohne Vorwahl und ohne Pin-Nummer mit heimischen Notdiensten verbinden.
Wer mit Hund oder Katze im europäischen Ausland verreist, muss einen Heimtier-Ausweis für sein Tier besitzen. Dort ist unter anderem die vorgeschriebene Tollwut-Impfung eingetragen. Außerdem müssen Hunde, Katzen und Frettchen seit dem 1. Juli mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Nur Schweden, Großbritannien, Irland und Malta akzeptieren die alte Kennzeichnung durch Tätowierung, verlangen aber zusätzlich einen Bluttest, der besagt, dass die Tollwut-Impfung wirksam war.
Viele Länder in der EU machen dem Einzelhandel kaum Vorschriften, was die Ladenöffnungszeiten anbelangt. Das heißt aber nicht, dass überall die Geschäfte rund um die Uhr geöffnet haben. In England etwa wird es schwer, nach 18 Uhr noch bedient zu werden, in Slowenien haben viele Geschäfte sonntags geöffnet — aber meist nur bis mittags. Wer in Spanien und Italien Urlaub macht, sollte Einkaufsbummel gut planen. Dort sind die Läden mittags meist für drei oder vier Stunden dicht.