Überteuerte Energiespar-Lampen

Strafzölle: Europäische Union erschwert preiswerte Importe aus Fernost. Doch: Nach EU-Berechnungen können die heimischen Hersteller nur 25 Prozent des Bedarfs an Energiespar-Lampen decken.

Brüssel. Nun ist es amtlich: Die EU hält ein weiteres Jahr an ihren Anti-Dumping-Zöllen auf Energiespar-Glühbirnen aus Asien fest. Diplomaten bestätigten am Montag, dass die EU-Außenminister den Vorschlag der EU-Kommission abgesegnet haben. Die Strafzölle verteuern die ressourcenschonenden Glühbirnen in einigen Fällen um mehr als 60 Prozent.

Mit der Verlängerung der Strafzölle gaben die EU-Regierungen jetzt dem Druck einiger EU-Produzenten nach, etwa der Siemens-Tochter Osram. Osram lässt zwar selbst in Übersee produzieren, leidet aber unter den Zöllen weniger als andere Konkurrenten, die noch mehr Importe aus China beziehen.

Fachleute raten Verbrauchern, trotz der künstlich hohen Preise auf Energiespar-Glühbirnen umzustellen. Denn obwohl ihr Anschaffungspreis um das sechs- bis achtfache über dem Kaufpreis herkömmlicher Glühbirnen liegt, lohnt sich der Erwerb bereits nach einem Jahr. Zu Grunde gelegt ist ein typischer Haushalt, in dem das Licht drei Stunden pro Tag brennt.