Verkehrssicherheit: Tipps zum Start in die Motorrad-Saison
Der Fahrer muss sich auf die erste Fahrt mental vorbereiten.
Bergisch Gladbach. Vorbereitung - das ist in den kommenden Wochen ein wichtiger Begriff für Motorradfahrer. Denn die anstehende Zweiradsaison lässt sich nicht mit einem schlichten Dreh am Zündschlüssel optimal einleiten. Vielmehr gilt es, die Technik für die kommenden Kilometer fit zu machen.
Im Jahr 2006 sank die Zahl der getöteten Fahrer und Mitfahrer von Motorrädern gegenüber dem Vorjahr um fast 10 Prozent auf 800 (2005: 875). Trotzdem ist Vorsicht geboten. Für die Fahrer gilt: Eine richtige Vorbereitung kann der optimale Start in eine schöne Saison sein - und zwar auch in Gedanken. "Eine mentale Vorbereitung ist hilfreich", sagt Michael Lenzen, Sprecher des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM) in Mainz. "Dazu gehört unter anderem, dass man in Gedanken eine bekannte Strecke noch einmal abfährt und sich die einzelnen Handgriffe vor Augen führt."
Die Maschine selbst braucht dagegen meist weniger Vorbereitung als früher. "Die modernen Motorräder sind recht wartungsarm", sagt Matthias Haasper vom Institut für Zweiradsicherheit (ifz) in Essen. Wichtig ist es allerdings, dass die Batterie im Winter richtig gepflegt und untergebracht wurde, so dass sie nach dem erneuten Einbau genug Kraft aufbringt, um den Motor zu starten. Ebenfalls zu beachten ist, dass die Reifen über den Winter keinen "Standplatten" bekommen haben - eine Abflachung der Lauffläche.
Andererseits sollte nicht grundsätzlich darauf vertraut werden, dass alles in Ordnung ist. Motorradexperte Ruprecht Müller vom ADAC-Technikzentrum rät daher von einer großen Tour zum Saisonstart ab. "Man sollte erst eine kleine Ausfahrt machen. So gewöhnt man sich wieder an alles und kann außerdem feststellen, ob das Motorrad wirklich in Ordnung ist." Hinzu kommt, dass sich im Winter oft eine leichte Schmutzschicht auf den Bremsscheiben gebildet hat, die am besten durch vorsichtiges Bremsen entfernt wird. Dann gibt es bei einer etwaigen Notbremsung keine böse Überraschung.