Was die Webcam können muss

Wichtig sind eine gute Bildqualität, die Software und der Anschluss. Noch gilt: PC-Kameras liefern eine schlechtere Bildqualität als digitale Fotoapparate.

<strong>Düsseldorf. Es gibt vieles, über das man am Telefon gerne spricht - insbesondere mit weit entfernten Freunden, die man nur selten sieht: über die neue Wohnung oder die ersten Zähne der Enkeltochter. Doch was nützt dem Freund in Neuseeland der schönste Klatsch, wenn er ihn nicht sehen kann? Wer möchte, guckt beim Telefonieren mit - und zeigt dabei zugleich, wie es bei ihm zu Hause zugeht. Die Augen des PCs eignen sich aber für mehr als nur zur Videotelefonie. Sie digitalisieren als Mini-Scanner Dokumente und machen sogar als Überwachungskamera eine gute Figur: Sobald die Kamera eine Bewegung vor ihrer Linse registriert, knipst sie automatisch eine Aufnahme und benachrichtigt den Besitzer per SMS oder E-Mail - so wird der Dieb ertappt.

Objektiv/Auflösung

Bislang war die von Webcams gelieferte Bildqualität nicht mit der "echter" Digitalkameras zu vergleichen. Das könnte sich bald ändern: So arbeitet Marktführer Logitech seit Juni 2007 exklusiv mit der Carl Zeiss AG daran, die Schärfe der kleinen PC-Augen zu verbessern. Noch gilt: PC-Kameras liefern eine schlechtere Bildqualität als digitale Fotoapparate. Details und Farben werden weniger akkurat dargestellt.

Schon beim Kauf sollte man auf eine feststellbare Halterung achten. Diese sorgt für verwacklungsfreie Bilder. Für Anwender, die ihre Cam als Bildtelefon einsetzen, ist die Oberseite des PC-Monitors die ideale Position. Grundsätzlich gilt es bei der Platzwahl, auf eine ausreichende Beleuchtung zu achten. Mit Schummerlicht kommen die Cams nicht klar.

Eine passende USB-Buchse haben alle aktuellen Computer. Da Webcams per Kabel an den Computer angeschlossen werden, ist der Aktionsradius allerdings eingeschränkt. Also Vorsicht, damit die Webcam nicht runterfällt.

Das nervt so manchen Nutzer von PC-Zubehör: Für viele Geräte muss er einen Treiber installieren. Das ist bei Webcams nicht anders, einige Kandidaten jedoch - wie zum Beispiel von Terratec oder Creative - kommen ohne Steuerungsprogramm aus. Ist die Internetkamera über den USB-Anschluss angeschlossen, kann man also sofort loslegen.

Slim 1322AF von Genius: Genius bietet seine neue 1,3 Megapixel-Kamera mit Autofokus an. Statt eingebautem Mikro gehört ein Headset zum Lieferumfang. Ab Sommer 2007 im Handel. Der Preis steht noch nicht fest.

www.genius-europe.com

Motion Cam von Typhoon: Die kugelförmige Motion Cam behält ihre Umgebung genau im Auge, indem sie den Bewegungen in ihrem Umfeld folgt. Damit eignet sie sich gut als Überwachungskamera. Preis: rund 50 Euro.

TerraCam X2 von Terratec: Die 1,3 Megapixel-Kamera liefert Bilder in einer Auflösung bis 1280 mal 1024 Pixeln - für den Hausgebrauch reicht das allemal. Ein Treiber ist nicht nötig. Ein Mikro ist eingebaut. Preis: rund 50 Euro.